Melissa Marr, Arrivals – Fürchte die Unsterblichkeit (Western-Fantasy)

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arrivalsSie bezeichnen sich als die Arrivals und haben keine Ahnung, wie sie auf dem fremden Planeten gelandet sind. Alle „Arrivals“ stammen von der Erde, aber aus unterschiedlichen Zeitepochen. Im „Wasteland“, einer riesigen Wüstenlandschaft, müssen sie sich gemeinsam gegen zahlreiche Gefahren behaupten. Auch der Tod bringt meistens keine Erlösung, die Arrivals sind unsterblich, zumindest für eine gewisse Zeit. Und dann gibt es noch den mächtigen Gegner Ajani, der Land und Bevölkerung ausbeutet. Mit Chloe strandet eine neue Erdenbewohnerin auf der skurrilen Welt. Wird sie sich den Arrivals anschließen oder läuft sie, wie viele Neuankömmlinge vor ihr, zu Ajani über?

Der 100-Seiten-Check:
Ich habe das Ganze mal unter die Bezeichnung „Western-Fantasy“ gesetzt, weil das irgendwie gut den Grundton dieses Werks von Melissa Marr beschreibt. Zuletzt habe ich von dieser Autorin den ebenfalls ungewöhnlichen Roman „Graveminder“ besprochen, der mir wirklich hervorragend gefallen hat (hier geht es zur Review). Daher war ich auf ihr neuestes Werk sehr gespannt. Die Schriftstellerin geht mit diesem Buch in eine komplett andere Richtung – wobei, auch hier steht ein außergewöhnliches Reich im Zentrum der Handlung.
Im „Wasteland“ geht es ein wenig wie im „wilden Westen“ zu, nur die Bevölkerung ist teilweise schon „außergewöhnlich“, in dieser fremden Wüstenwelt leben viele monströs anmutende Wesen. Auch eine Art Vampir, die sogenannten „Bloedzoeger“ (nettes Kunstwort, was?) ist hier zuhause. Andere Welten, andere Gattungen…
Die Arrivals, unter der Führung des ersten Gestrandeten Jack, sind so eine Art Gesetzeshüter geworden. Auf der neuen Welt angekommen, altern sie nicht mehr, können sich nicht fortpflanzen und stehen auch mehrmals wieder von den Toten auf! Nur die vor 26 Jahren als erstes Angekommenen, der gutaussehende Jack und seine trotzige Schwester Katherine, scheinen wirklich unsterblich. Doch auch ihr Auftraggeber, Goeverneur Soane, scheint nicht mehr auf ihrer Seite zu stehen (tat er das je?). Die meiste Gefahr droht jedoch von dem mysterösen Ajani, der das Land skrupellos ausbeutet und immer zu wissen scheint, wann ein neuer Arrival angekommen ist.

Sehr opulente Erzählung, in die man erst einmal den Einstieg finden muss. Hier werden wirklich unheimlich viele Genres, Science-Fiction, Western, Horror, Lovestory, miteinander vermixt. Katherine, auch Kitty genannt, ist mir erst einmal am „sympathischsten“. Kitty sieht kleidungstechnisch zwar eher nach sexy Wild-West Bardame aus, kämpft aber äußerst aggressiv und, dank magischer Fähigkeiten, auch sehr effektiv. Die resolute Frau hat jedoch auch ein Herz, versucht dieses aber unter einer harten Schale gut zu schützen.

Die auf dem Klappentext deutlich hervorgehobene Romanfigur Chloe ist nach 100 Seiten lesen gerade erst mal „aufgetaucht“. Es ist auch noch nicht absehbar, wohin die Buchhandlung den Leser führen wird. Etwas Ausdauer bei der Lektüre ist also schon gefragt. Ich wage mich mal glaub ich noch weiter in das Buch;), ich will wissen, in welche Richtung sich das noch weiterentwickelt (Autorin hat durch „Graveminder“ einen Bonus bei mir!)
(SiN)

Piper Fantasy
Taschenbuch, 334 Seiten
ISBN 978-3-492-26941-4
€ 12,95
VÖ: 10. März 2014
Verlags-Homepage: http://www.piper-fantasy.de

Kategorie: Bücher
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