Leigh Bardugo, Das neunte Haus (magischer Thriller)

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Mors Vincit Omnia – Der Tod besiegt alles! Die Elite-Universität Yale wird von acht mächtigen Studenten-Verbindungen beherrscht, überwacht von Lethe, dem neunten Wächterhaus. Die Macht der Verbindungen, die seit Generationen wichtige Politiker und Künstler hervorbringt, beruht auf uralter, dunkler Magie, die auch die Geister der Toten anlockt. Die junge Außenseiterin Alex Stern besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten, die „Grauen“ zu sehen, hat aber auch seit ihrer Kindheit massiv darunter zu leiden. Gemeinsam mit ihrem arroganten Mentor Darlington ist sie gezwungen, eine weit in die Vergangenheit reichende Verschwörung aufzudecken – und dabei bis an ihre Grenzen zu gehen.

Mein erster Leseeindruck:

Man könnte jetzt den Verdacht bekommen, das sich hier auf den Seiten gerade ein kleiner Leigh Bardugo Überschuss tummelt. Aber was soll ich machen, King of Scars musste noch besprochen werden und dieser neue Roman, der nichts mit der Grischa-Welt zu tun hat, hatte selbstverständlich auch mein Interesse geweckt.

Dieses Buch ist aber auch wirklich komplett was anderes als die High Fantasy Romane, die ich bis dato von dieser Schriftstellerin gelesen habe. Stephen King soll laut Klappentext gesagt haben, es wäre „Der beste Fantasy-Roman, den ich seit Jahren gelesen habe“. Ich bin zum Zeitpunkt dieser Rezension noch nicht durch, habe gerade erst 223 Seiten des 528 Seiten starken Buchs gelesen. Leigh Bardugo hat als „junger Goth“ selber in Yale studiert und wusste damals schon, dass sie einmal einen Roman über die Untiefen von Yales Geheimgesellschaften schreiben würde.

Nun – ich denke (hoffe) mal, dass die gruseligen mystischen Praktiken, die sie teilweise im Roman beschreibt, nur als Metaphern für undurchsichtige Machenschaften, Hochmut und Arroganz stehen sollen…

Der Roman selber ist schon erst einmal ein sperriges Stück, dass aber auch gut dazu passt, wie ich mir das „Ungetüm“ Yale letztendlich vorstelle. Alex Stern ist eine kaputte Außenseiterin, die nur aufgrund ihrer vermutlich einmaligen Fähigkeit, ohne Drogen Geister sehen zu können, als sogenannter „Dante“ des Hauses Lethe angeworben wird. Das sie die Chance, ohne gute schulische Leistungen in Yale angenommen zu werden, nutzt, ist gut nachvollziehbar. Es ist sozusagen ihre allerletzte Chance auf ein normales Leben. Nun ja, soweit man das normal nennen kann, von Kleinauf überall skurrile Tote sehen zu können.

Der arrogante, aber äußerst intelligente Darlington wird zu ihrem Mentor bestimmt, die beiden trennen natürlich Welten – zumindest zunächst. Irgendetwas Geheimnisvolles ist mit Dante geschehen, von Anfang des Buches an muss sich Alex ohne ihn durchschlagen. In Rückblicken entfalten sich für den Leser nach und nach die Geschehnisse, die zu seinem Verschwinden geführt haben. Und dann ist da dieser mysteriöse und äußerst brutale Mord an einem außenstehenden Mädchen. War es wirklich ihr eigener Freund, der sie im Drogenrausch derart brutal ermordet hat?

Ich bleibe dran, denn wenn King sagt, der Roman ist gut, muss ich ihm einfach glauben ;). Manche Geschichten müssen sich ja erst nach und nach entwickeln. Meine Neugier auf den weiteren Verlauf dieser düsteren magischen Geschichte ist auf jeden Fall geweckt!
(SiN)

Droemer Knaur
Taschenbuch, broschiert, 528 Seiten
ISBN 978-3-426-22717-6
€ 18,00
VÖ: 03. Februar 2020
Verlags-Homepage: https://www.droemer-knaur.de

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Kategorie: Bücher
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