Unzucht -Jenseits Der Welt (CD)

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Deutscher Darkmetal par excellence!

Es geht richtig was ab am Anfang des Jahres. Etliche tolle Alben werden veröffentlicht, viele deutsche Bands sind darunter. Nun erhebt sich das neue Album „Jenseits Der Welt“ der erfolgreichen Gruppe UNZUCHT.
Es ist ein typisches UNZUCHT-Album mit ihrem unverkennbaren Sound, der sich sowohl im Bereich der gnadenlosen Härte wohlfühlt als auch in den melodischen Gefilden wunderbar zurechtkommt und so eine Symbiose eingeht, die einwandfrei
funktioniert.

Mit dem Album „Venus Lucifer“ aus dem Jahre 2014 machte die Band damals einen großen Schritt in ihrem musikalischen Konzept.
Der Gitarrist Daniel De Clercq wurde mit seiner markanten Stimme in die Songs eingebunden, so z.B. bei dem Song „Das Denkmal Fällt“. Er war von nun an
für die verstörten aggressiven Parts beim Gesang zuständig und verhalf der Band so zu einer größeren Range.
Der Härtegrad zog dementsprechend auch instrumental an, allerdings ohne die melodiösen Parts zu vernachlässigen, die mit der charismatischen Stimme vom Frontmann Daniel Schulz den Hörer einzufangen vermögen. So gestalteten sich die letzten drei Alben und die Band perfektionierte ihren typischen Sound.

Das aktuelle Album “ Jenseits Der Welt“ rudert oft im harten Fahrwasser und treibt auch mal genüsslich mit der Strömung dahin während die Stimme von Daniel Schulz den Hörer wie immer in seinen Bann zieht.
In den Stromschnellen kommen die Riffs dominant hart, roh und dreckig rüber, bilden eine bedrohliche Einheit mit der Stimme von De Clercq. Die Songs werden generell atmosphärisch durch coole Keybordsamples unterstützt.

Der Titelsong „Jenseits Der Welt“ prescht gleich zu Beginn heftig los, nimmt dann ein wenig Fahrt raus und die melodische Seite übernimmt die Führung, wobei der Song noch einmal einen aggressiven Zwischenpart erfährt.

Die aggressivsten und dunkelsten Songs auf dem Album sind zweifelsohne „Misanthropia“ und „Monsterfreilaufgehege“.
„Misanthropia“ versetzt sich in die Gefühlswelt eines Misanthropen, dessen Weltbild so negativ geprägt ist, dass er für seine Mitmenschennur Hass empfinden kann und die Nähe zu diesen ablehnt. Harter Tobak, sehr gut umgesetzt.
Allein der Titel „Monsterfreilaufgehege“ ist schon mehr als originell und bestätigt, dass die Liedtexte weit abseits vom nichtssagenden Baukastenprinzip verfasst und trotzdem zum Teil sehr eingängig gestaltet sind, vor allem wenn es um die Refrains geht.

Die Texte reichen von lyrisch bildhafter Sprache bis hin zu klaren deutlichen Aussagen.
Apropos deutliche Aussage…ein für UNZUCHT eher untypischer Song stellt die vorab veröffentlichte Single „Nein“ dar. Der Song marschiert stakkatomäßig monoton voran, der Text ist einfach gehalten. Trotz oder gerade wegen der Einfachheit packt einen der Song und in den dunklen Tanzkatakomben der Welt wird er mit Sicherheit gut einschlagen.

UNZUCHT bestätigen mit diesem Album ihren guten Stand in der deutschen Metalszene. Der Soundmix trifft nach wie vor ins Schwarze.
(metalhead)

Anspieltipps : „Ich Und Du“, „Nein“, „Misanthropia“, „Monsterfreilaufgehege“
VÖ : 07.02.2020
Label : Out of Line/Rough Trade Distribution
Internet : http://www.unzucht-music.com

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Kategorie: CDs & DVDs
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