Daniel H. Wilson, Die Dynastie der Maschinen (Steampunk Fantasy)

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Es gibts sie bereits seit Urzeiten, sie wissen alles und können, fast, nicht sterben. Die awtomat, menschenartige Roboter, leben seit Jahrtausenden unerkannt mitten unter uns. Doch ihre Zeit läuft ab, ihre Energie geht zur Neige. Die Suche nach einer neuen Quelle wird überschattet vom Machtkampf der zwei großen „Alten“.

Die junge Archäologin June ist auf der Suche nach der Herkunft eines mysterösen ererbten Artefakts – und gerät ungewollt zwischen die Fronten des mörderischen Kriegs der altehrwürdigen Automaten.

Mein Leseeindruck:

Am meisten hat mich an diesem Roman von Daniel H. Wilson, laut Buchverlag der König der Roboter-Thriller, die zugrundeliegenden Fakten rund um die awtomat interessiert. Ich habe mich beim Lesen daran erinnert, wie fasziniert ich als kleines Kind von den damals in Märchen- und Freizeitparks beliebten mechanischen Puppen oder in Musikautomaten in Museumsausstellungen war. Tatsächlich geht die Geschichte der Automaten bis in die Antike zurück und über die Jahrhunderte wurde die Technik der Computer-Vorläufer immer weiter verfeinert. Das Buch greift die Thematik gekonnt auf, gibt dem Ganzen aber einen fantastischen Switch, denn die altehrwürdigen Menschmaschinen besitzen eine geheimnisvolle „Anima“, die sie, á la Pinochhio, zum „echten“ Leben mit Gefühlen und allem drumunddran erweckt. Doch diese Anima ist mittlerweile erschöpft und müsste dringend neu aufgeladen werden. Helfen könnte einer der ersten Automaten, Kaiser  Huangdi, doch dieser gilt als verschollen..

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Maschine Peter (benannt nach seinem Gönner Peter dem Großen) und die Archäologin June, die durch ein geheimnisvolles Artefakt, dass Sie von ihrem Großvater geerbt hat, von kleinauf mit der Faszination für das Außergewöhnliche verbunden ist. Gemeinsam begeben sich die beiden auf die Suche nach Kaiser Huangi, müssen sich dabei aber auch zur Wehr gegen die mysteriöse Leizu setzen, die einstige Gefährtin von Huangdi, die ganz selbstsüchtige Motive verfolgt.

Die Geschichte selbst ist jetzt nicht so außergewöhnlich: Die abenteuerliche Suche nach einem außergewöhnlichen „Schatz“ (bzw. im Fall von June die Sehnsucht nach einer Antwort für eine generationenübergreifenden Frage), lebensbedrohliche Gefahren, die auf dem Weg zum Ziel lauern und gemeistert werden müssen. Der Automaten-Aspekt, der ja nun auf Tatsachen beruht, übte hier aber ganz eindeutig eine Faszination auf mich aus, die mich immer wieder zum Weiterlesen motivierte. Für Steampunk Fans sicherlich ein interessanter Denkansatz, gut und flüssig geschrieben!
(SiN)

Droemer Knaur
broschiert, 416 Seiten
ISBN 978-3-426-52100-7
€ 14,99
VÖ: 01. Februar 2019
Verlags-Homepage: http://www.droemer-knaur.de

 

Kategorie: Bücher
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