Acht Jahre Blackfield Festival im malerisch gelegenen Amphittheater Gelsenkirchen, ein schöner und doch trauriger Anlass zugleich! Denn das Festival hat sich bekanntermaßen ja verabschiedet, mit der drei-tägigen Veranstaltung aber noch einmal ordentlich Bands aufgefahren!
Da bereits vielfältige Foto-Berichte online sind, wollen wir uns hier auf die „kleinen“ Highlights in Wort und Bild beschränken. Bands, die auf der Bühne besonders ins Auge stachen, mit enormer Spielfreude und persönlicher Begeisterung dabei waren – und die vielen, gut gelaunten Besucher, die noch einmal in der herrlichen Veranstaltungsstätte direkt am Rhein-Herne-Kanal gemeinsam feiern wollten!
Musikalisch präsentierten sich an den drei Tagen verschiedene, besonders spannende Acts, so dass man durchaus etwas versäumte, wenn man sich erst zur späteren Stunde gen Blackfield auf den Weg machte! So bot der Eröffnungsnachmittag mit Xiphea, Preverse und Spetsnaz gleich drei sehr unterschiedliche Facetten, bevor die beliebten Szenegrößen Lord Of The Lost und Subway To Sally die Stage enterten.
LOTL sind natürlich immer einen Blick wert – der Ton zeigte aber leider vor allem anfänglich ein paar Macken. Ihr dynamischer Einsatz auf der Bühne machte aber solche Mankos schnell wett. Subway To Sally sind selbstverständlich auch eine Bank un
d brachten mit vielen Hits gemeinsam mit ihren Fans einen abwechslungsreichen Auftaktabend zum krönenden Abschluss.
Vor allem der zweite Tag hatte dann mit den drei Bands She Past Away, .com/kill und Unzucht ein paar besondere Live-Überraschungen in petto.
Die türkische Gothic Rock Band SHE PAST AWAY wusste mit klassischen Klängen á la Sisters Of Mercy und einem mit kraftvollem Schmelz in der Stimme ausgestattetem Sänger Volkan deutlich zu überzeugen.
.COM/KILL ist ein elektronisches Sideproject von Diary Of Dreams. Adrian Hates und Gaun:A. gelang es hervorragend, das Publikum in ihren Bann zu ziehen, Musik und Gesang gingen prima ins Ohr – und Tanzbein. Ganz hervorragend, die beiden haben sich hier auf alle Fälle eine Menge neuer Fans gewinnen können!
Absoluter Knaller des Tages waren die Darkrocker UNZUCHT, bei denen sich das Amphittheater zunehmend mit Menschen füllte, die „ihre“ Band auf der Bühne frenetisch am abfeiern waren. Sänger Der Schulz zeigte sich davon gleichermaßen verblüfft und begeistert. Selten einen Mann so strahlend (hat tolle Zähne!) auf der Bühne erlebt und das bei oft so düsteren Songs ;)!
Dieser Auftritt hat richtig Spaß gemacht, die Sonne knallte dabei vom Himmel – so muss Festival, danke, Unzucht!
Auch neben der Hauptbühne bot sich allerlei unterhaltsames auf dem letzten Blackfield Festival. So trat, relativ spontan, in den Umbaupausen auf einer kleinen Nebenbühne „DIE KAMMER“ in kleiner Besetzung auf.
Das Singer/Songwriter Trio rund um den charismatischen Sänger Marcus Testory gab sehr unterhaltsam einige ihrer Songs zum Besten. Mit dem Auftritt wollte die Band auf ihre „Season III-Tour 2016“ hinweisen, die sie unter anderem am 20.02. auch ins Luxor Köln führen wird. Die Auftritte der Band sprachen sich rum und so füllte sich der Bereich vor der Bühne mehr und mehr in den folgenden Pausen. Mal was ganz anderes, klasse!
Auh das vielfältige Marktgeschehen lud die Besucher immer wieder zum Bummeln ein. Pfiffige Händler dämmten das ewige Dilemma mit dem sehr staubigen Boden (hust) prima mit Wasser aus der Gießkanne ein! Vor allem im Außenbereich gab es leckere (mittelalterliche) Speisen und für den besonderen Gaumen bot ein Spirituosen-Stand u.a. namhafte Whiskey-Sorten an.
Auch Tag 3 wusste mit zahlreichen namhaften Bands, darunter The Beauty Of Gemina, Clan Of Xymox und Project Pitchfork, sein Publikum absolut zu überzeugen. Wir bitten zu entschuldigen, dass wir aufgrund anderer Verpflichtungen hier leider keine Bilder liefern können, derer gibt es im Netz aber auch schon genug ;).
Nach 8 Jahren BLACKFIELD ging somit eine Ära zuende – die tollen Auftritte diverser Bands, der Blick auf vorbeifahrende Schiffe mit winkenden Menschen und das gemütliche Beisammensein mit Gleichgesinnten werden aber sicherlich noch lange in unseren Köpfen bleiben. Danke, Blackfield!
(SiN)
