16. CASTLE ROCK, 03. – 04. Juli 2015 Mülheim a.d. Ruhr – Das war Hölle!

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Das 16. CASTLE ROCK auf Schloss Broich in Mülheim an de Ruhr war wohl das heißeste Festivacr-wittl ever! Bis zu 40 Grad brannten gnadenlos vom Himmel auf die zumeist hellhäutigen Besucher runter. Diese trotzten aber standhaft dem höllischen Wetter, suchten im Schlosshof Schatten – und feierten ihre Bands auf der mit Überraschungseffekten gespickten Bühne!

Castle Rock in Mülheim, das ist schon ein Phänomen. Über die Jahre hat der Kulturbetrieb der Stadt unter der Leitung von Michael cr-besucher3Bohnes hier ein gemütliches Szene-Festival aufgebaut, dass sich problemlos und auf eine leise Art gegen andere große Ruhrgebiets-Events behaupten kann. Von der Szene für die Szene – es geht eben doch ;)!

Auch in diesem Jahr bot das 2-tägige Event wieder ein illustres Musikprogramm mit einigen neueren herausragenden Acts, von denen man sicherlich noch viel hören wird! Wir möchten in unserem kleinen Bericht einige dieser Höhepunkte des Gothic-Events besonders herausstellen!

cr-aeon2Die Veranstaltung startete direkt mit einem tollen Highlight, AEON SABLE! Die Essener Gothic Rock Band zelebrieren Gothic Rock, dessen Inspiration von Bands wie The Sisters Of Mercy nicht zu verleugnen ist. Dennoch wirkte der Sound modern und mitreißend. Zahlreiche Zuschauer mit frühen Gothic Rock Wurzeln zeigten sich vom Auftritt der seit 2010 existierenden Kombo sehr begeistert. Ein wirklich gelungener Auftakt!cr-visions5

Als zweites gingen VISIONS OF ATLANTIS an den Start. Die österreichische Band bot klassischen Gothic Symphonic Metal á la Nightwish und mit der attraktiven Sängerin Clementine Delauney auch etwas fürs Auge!

cr-vladGefeiert wurde als nächstes die „Ersatzband“ MEGAHERZ, die kurzfristig für Beloved Enemy eingesprungen waren. Megaherz sind natürlich eine Bank  im Ruhrgebiet, mit den bemalten Gesichtern, schicken Anzügen und viel Spielfreude der Musiker war das Ansehen der NDH-Band auch wirklich unterhaltsam!

Der abendliche Höhepunkt POISONBLACK kommt aus Finnland und spielte, klar, kraftvollen Gothic Metal á la „Sentenced“, der früheren Band des Sängers Ville Laihiala.

Der zweite Castle Rock-Tag startete früh um 13 Uhr mit der Gothic-Metal Band AEVERIUM, die wie Visions Of Atlantis am Vortag neben kraftvollem Sound auch mit einer aparten Frontfrau punkten konnten.

cr-vlad1Der zweite Act VLAD IN TEARS war dann eines der besonderen Hingucker des zweiten Veranstaltungstages! Die italienische Band bot nicht nur ordentlich was für´s (weibliche) Auge, sondern überzeugten auchcr-vlad2 mit viel Spielfreude und sattem Dark Rock Sound. Sänger Kris Vlad zeigte sich außerdem als geborener Entertainer, der das Publikum mit seinen Zwischenansagen und Anfeuerungsrufen hervorragend unterhielt. Gerne mehr!

Nun wurde es zombiehaft, den THE OTHER enterten die Stage. Bei dem heißen Wetter cr-other4taten einem die Jungs mit ihren Masken und der Schminke fast schon leid. Die Jungs spielten aber unbeirrt ihren Horrorpunkrock und die Menge ging erwartungsgemäß hervorragend mit.

Die folgende Band HELDMASCHINE war dann eindeutig ein weiteres, ganz besonderes Schmankerl dieses Events. Wer die Band noch nicht kennt, bei dem Namen hat man ja direkt einen ganz bestimmte Erwartungshaltung, oder? Also, diese wurde auch nicht enttäuscht, doch wie die Neue Deutsch Härte Hoffnung sich auf der Bühne präsentierte, das war wirklich vom feinsten! cr-held2Vor allem Sänger Réne setze sich gekonnt optisch in Szene und zeigte mitcr-held5 seinen Zwischenkommentaren, dass er auch als Comedian durchaus Talente in sich birgt. Mann, was haben wir gelacht 😉 „Wir spielen keine Zugabe, das kostet uns zuviel Zeit“ – ROFL! Klasse, auf der Bühne gehört es sich einfach, seine Musik und sich in Szene zu setzen – HELDMASCHINE weiß, wie es geht! Mund-zu-Mund!!

cr-whispsersDas es dich nachfolgende atmosphärische Gothic Rock Band WHISPERS IN THE SHADOW nach diesem Auftritt und bei Tropenhitze schwer haben würde, war irgendwo ein Stückweit abzusehen. Sänger Ashley Dayour ließ sich aber nicht beirren und zelebrierte kühl (!) alte Bandklassiker und neuer Tracks der letzten Veröffentlichung „Beyond the Cycles of Time“. Stimmungsvoller und zurückgenommener Auftritt,  in der glühenden Sonne aber halt schwierig umzusetzen.cr-staub

Die nachfolgenden „Sunnyboys“ 😉 von STAUBKIND hatten es da schon wieder einfacher. Die Berliner Deutschrocker passen natürlich besser ins Sonnenlicht und Sänger Louis Manke unterhielt die Menge ganz entspannt mit atmosphärischen Tracks.

Mit einsetzender Dämmerung näherte sich nunmehr auch der Höhepunkt des Veranstaltungstages und  JOACHIM WITT betrat mit seiner Band die Bühne. cr-witt5

Joachim Witt kokettierte wieder einmal stark mit seinem Alter, gab sich senil und zerbrechlich, tanzte jedoch immer wieder gekonnt zu Tracks wie „Das geht tief“ über die Bühne.

Die Auswahl der vorgetragenen Songs war vielfältig, neben Songs der aktuellsten Scheiben „Neumond“ ucr-witt8nd „Dom“ griff der Künstler auch immer wieder tief in die Schstzkiste seiner musikalischen Vergangenheit. Das Publikum ging begeistert mit und vor allem bei Songs wie „Gloria“ sah man einige tief ergriffene Herren im Publikum, die jedes Wort mitsacr-wittngen – ein herzergreifender Moment! Zwei Zugaben erstritten sich die Besucher, obwohl sich Witt mit brüchiger Stimme wehrte: „Ich muss nach Hause, es ist schon spät!“.

Ein abwechslungsreiches und sehr kurzweiliges (!) Festival ging somit zuende, das auch neben den Bühnenaktivitäten viele Highlgihts hatte. Toll die Nebel- und Feuerfontänen – letzteres hitzte das Publikum wirklich noch einmal hervorragend auf ;)!
Aber es gab ja auch immer wieder Wasserduschen von der Securitiy für das „kochende“ Publikum, was begeistert aufgenommen cr-wasserwurde! Prima auch die etwas schattiger gelegenen Bierzeltgarnituren, die noch nie so intensiv und dauerhaft wie dieses Mal genutzt wurden!

Danke, CASTLE ROCK – wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!
(SiN)

 

Kategorie: Foto-Berichte
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