Am 25.06.2016 öffnete die VAPORIUM RUHR im Rahmen der überregional bekannten ExtraSchicht seine Pforten und präsentierte ein kunterbuntes „Steampunk Wunderland“ rund um das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum. Ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, Besichtigungsmöglichkeit der Zeche Hannover, exquisit gewandete Darsteller und (!) Besucher und ein gemütlicher Markt sorgte bei den in Scharen mit EXTRASCHICHT-Shuttlebus und PKW anreisenden Kulturliebhabern für jede Menge Kurzweil – trotz nicht ganz perfektem Wetter (man kann ja nicht alles haben!).
Ein gar illustres Völkchen hatte sich rund um die Zeche Hannover versammelt, um den anreisenden Interessenten eine historische Zukunft der etwas anderen Art zu präsentieren. Kunst, Musik und Wissenschaft stand im Mittelpunkt der Veranstaltung und wurden von den Teilnehmern auch äußerst enthusiastisch und detailverliebt geboten.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten (gewohnt souverän) der Monokelpop-Erfinder 
Daniel Malheur, der im Stil der 20er Jahre alte Weisen und Metal-Neuinterpretationen darbot.
Aus den Niederlanden war die Nautilus-One-Man Band angereist, Musikkünstler Arthur von Poppel hat sein außergewöhnlich musikalisches Gefährt aus Wrackteilen der echten Nautilus selber erschaffen!
Auch Admiral Aaron Ravensdale sorgte mit seinen Tesla-Vorführungen für gute Unterhaltung, nennen wir es vielleicht musikalischer Wissenschaftsvortrag! „Ghostbusters“ powered by Tesla-„Strom“, auf so eine (amüsante) Idee muss man erst einmal kommen!
Äußerst faszinierend waren auch die wandelnden Flugmaschinen des Shalton Theatres, die, von Leonardo Da Vinci inspiriert ,das Thema Fliegen wie ein Vogel in äußerst kunstfertiger Art und Weise präsentierten. Gleichgewichtssinn hatten die jungen Herren auf jeden Fall!
Auf dem kleinen, feinen Marktgeschehen hatten sich einige spannende Aussteller und Händler versammelt, die in liebevoller Form die verschiedensten Exponate und käuflich erwerbliche Ware feilboten. Von nah und fern waren sie angereist, die verschiedensten Steampunk-Schaugruppen, darunter die Steampunk Expeditions Gesellschaft, der Dampfzirkus Papenburg oder auch The International Steampunk Objective aus den Niederlanden.
Attraktive Wunderland Walking-Acts, wie der Verrückte Hutmacher, integrierten auf verspielte Weise auch Tim Burtons „Alice im Wunderland“ in die phantastische Veranstaltung, sehr anheimelnd wirkte so auch ein kleiner Wald aus Pilzen, der in den Abendstunden illuminiert wurde.
Viele der Besucher interessierten sich natürlich auch für die klassische Besichtigung des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover, in deren Maschinenhallte eine voll funktionstüchtige Dampffördermaschine aus dem Jahr 1893 steht. Auch die Sonderausstellung „Zwischen Ungewissheit und Zuversicht – Polnische Displaced Persons in Deutschland 1945-1955“ war auf jeden Fall einen längeren Besuch wert.
Alles in allem eine wunderbare Veranstaltung in herrlich historischem Ambiente mit vielen interessierten Besuchern. Bei einer Fortsetzung sollte das Essensangebot aber vielleicht angehoben werden (die Schlangen vor dem Imbiss wirkten auch sehr nostalgisch 😉 ) und mit dem Wettergott noch einmal intensiv nachgehandelt werden!
(SiN)
