Sirenia -Arcane Astral Aeons (CD)

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Hier sind sie wieder: SIRENIA! In gewohnter Regelmäßigkeit beschert Morten Veland uns immer wieder neue Alben. Sein Schaffensdrang und Ideenreichtum scheint unerschöpflich und er nimmt uns mit auf eine wundervolle epische Reise, bei der man ins Träumen geraten kann.

Morten Veland versteht es wie immer sehr gekonnt, orchestrale Klänge und Metalsound miteinander zu verweben. Der dadurch entstehende atmosphärisch dichte Klangteppich bildet einen kreativen Rahmen für den Gesang, welcher sich hier in sehr unterschiedlichen Facetten hervortut.

Die reizende Stimme von Emmanuelle Zoldan im Kontrast zu Mortens Stimme, garniert mit einigen mystischen mächtigen Chorelementen, verbinden sich zu einem tollen Hörerlebnis. Alles ist perfekt arrangiert und Morten hat wahrlich ein Gespür für wunderbare Melodien, die sofort im Ohr hängen bleiben, würzt dies dazu mit der nötigen Portion Härte. Ich würde das Album mal getreu nach dem Motto „Between Heaven And Hell“ einordnen. Dieses Stilmittel wird sowohl stimmlich als auch instrumental sehr gekonnt akzentuiert und in unterschiedlicher Art und Weise eingesetzt. Beispielhaft seien der Opener „In Styx Embrace“ und die Songs „Love Like Cyanide“ (mit Gastsänger Yannis Papadopulos von BEAST IN BLACK) und „Queen Of Lies“ genannt.

Der Song „ In Styx Embrace“ ist ein grandioser Opener und lässt das Album bombastisch beginnen. Hier wurde alles eingebaut, was der epische Symphonic Metal hergibt. Er startet eindrucksvoll mit orchestralen Klängen begleitet von einem choralen Gesang. Es folgt ein schwerer Gitarrenriff, der dann von der lieblichen weiblichen Gesangsstimme abgelöst wird. Hin und wieder wird zur männlichen Stimme gewechselt, die einen düsteren Kontrast zu lieblichen Stimme von Emmanuelle steht und dabei mitunter leicht den Black-Metal-Sound ankratzt, sozusagen als Salz in der Suppe. Ein wahrlich vielversprechender Beginn des Albums.

Der zweite Song „Into The Night“ hält das Niveau des Openers und begeistert mit einer tollen melodischen Hookline. Der Song hat ein flottes Tempo. Ein sehr eingängiger Song voller Leichtigkeit mit einer eher fröhlichen Grundstimmung, der einen sofort mitnimmt.

Der dritte Song spielt häufiger mit dreckigen männlichen Vocals, wobei der Gastsänger Yannis Papadopulos von BEAST IN BLACK seinen Teil dazu beiträgt. Der von Emmanuelle Zoldan gesungene schöne Refrain bleibt sofort hängen. Die Stimmung wechselt zwischen schönen leichten Melodien und härteren düsteren Parts, sowohl stimmlich als auch instrumental.

Im Song „Desire“ darf die Sängerin Emmanuelle Zoldan sogar einen kleinen französischen Chanson zum Besten geben, welcher dann zunächst recht brutal von schweren Gitarrenriffs und einem kurzen aber heftigen männlichen Growlpart abgelöst wird, um sich dann wieder bis zum Ende in der melodischen Schiene einzufinden.

So setzt sich das Album fort. Das Niveau bleibt anspruchsvoll und es finden sich viele Songs mit Charme und Charakter, welche sich unterschiedlich darstellen und dem Hörer immer wieder andere Facetten bieten.

Schließlich läutet der Song „Glowing Embers“ das Ende des Albums ein und dies tut er in sehr epischer Weise mit viel Chorgesang.

Eine klare Hörempfehlung für Fans des Symphonic Metal!
(Metalhead)

Anspieltipps: Styx Embrace, Desire, Glowing Embers
VÖ: 26.10.2018
Label: Napalm Records
https:www.sirenia.no

Kategorie: CDs & DVDs
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