Orion´s Reign -Scores Of War (CD)

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Es passiert nicht alle Tage, dass zeitgleich zwei geile Scheiben aus dem gleichen Metalgenre auf den Markt kommen. Erst hatte ich das Vergnügen mit der neuen Platte von Guardians Of Time („Tearing Up The World“) und nun fällt mir die neue Scheibe von Orion´s Reign in die Hände, welche den Titel „Scors Of War“ trägt. Auch hier werden Schlachtgesänge par excellence rausgehauen. Doch schlägt die griechische Band aus Athen etwas andere Wege ein, so dass sich hier ein anderes Hörerlebnis bietet.

Bei Guardians Of Time geht eher dreckiger, blutiger und schmutziger zur Sache; Mann gegen Mann mit Schild und Schwert. Die Grundstimmung bei Orion´s Reign ist weniger düster und hart, dafür mit erheblich mehr symphonischem Anteil und epischer Atmosphäre. Es scheint so, als würden sich die Götter selbst eine Schlacht liefern mit viel Zauber und Magie, eben Fantasy pur.

Es blasen die Fanfaren beim Opener „Elder Blood“, majestätische Marschmusik erklingt mit einem Chorgesang unterlegt, der von flötenartigen Tönen abgelöst wird bis der Song mit viel Bombast die Einleitung beendet und die Band mit ordentlich Speed durchstartet. Der Sänger ertönt mit einer charismatischen Stimme und scheut auch nicht vor leicht opernartigen Klängen. Insgesamt ist sehr viel Bombast vorhanden und die Chöre werden großzügig eingesetzt. Das macht schon mal richtig was her und so bringt der Opener schon mal vieles von dem, was den Hörer in der nächsten knappen Stunde erwartet. Aber auch diese Band schafft es, dass die Spielzeit als sehr kurzweilig empfunden wird und man während des Hörens auf eine tolle abenteuerliche Reise mitgenommen wird, die man wieder und wieder von vorne beginnen möchte. Beim Stichwort Abenteuer fällt mir direkt der Titel „An Adventure Song“ ein. Ein wunderschöner fröhlicher Song, in dem sogar klassische mittelalterliche Instrumente erklingen, wunderbar integriert und einfach etwas besonderes. Es wird eine tolle Stimmung vermittelt, getreu nach dem Motto: „Auf ins Abenteuer, nichts kann uns aufhalten, lass uns was erleben. Und am Ende sitzen wir am großen Lagerfeuer, erzählen uns Geschichten, trinken Met und Wein, hören Musik, lachen und tanzen bis tief in die Nacht…“

Folgende Anspieltipps seien noch genannt:

„The Gravewalker“ ist ein epischer Brecher von Song. Der Song stampft machtvoll erhaben vor sich hin. Der Gesang gesellt sich perfekt dazu. Die eingesetzten Chöre zusammen mit der symphonischen Untermalung veredeln den Song zu einer epischen Hymne. Einfach klasse.

„The Undefeated Gaul“ ist wieder ein sehr energetischer Song im Vollgalopp mitten durch die Schlacht. Hier darf sich auch mal der Leadgitarrist wie bei einigen anderen Songs bei seinem Solo schön austoben.

„Nostos“ beginnt mit einem lieblichen weiblichen Gesang (Gastsängerin Minniva), entwickelt sich zu einem feierlichen heroischen Song mit tollen Melodien, bei dem Sänger und Sängerin hervorragend harmonieren.

„Withering Heart“ ist eine astreine Ballade. Obwohl ich nicht gerade der Balladenfreund bin, möchte ich doch zugeben, dass mir diese sehr gut gefällt, woran der tolle Sänger nicht ganz unschuldig ist. Hier bekommt man sanfte Klänge geboten, gefühlvoll und mystisch schön.

„Ride To War“ ist eine Hymne mit balladeskem Anteil. Erinnert mich irgenwie an gute alte MANOWAR-Zeiten.
(metalhead)

Anspieltipps: The Gravewalker, Nostos, Withering Heart
VÖ: 19.10.2018
Label: Pride & Joy Music
http://www.orionsreign.com

Kategorie: CDs & DVDs
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