Oomph! in der Zeche Bochum am 05.03.2019: Dero ist und bleibt ´ne Rampensau!

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Erst einmal die „Eckdaten“ vorneweg: Die Hütte bei OOMPH! war voll! Ausverkaufte Zeche Bochum!

Das waren schon mal gute Voraussetzungen für grandiose Stimmung und einer Menge Spaß. Das Publikum war gut gemischt. Von jung bis „etwas älter“ war alles dabei. Das Wichtigste: Textsicher waren sie wirklich alle!

Um 20:00 h betrat die Vorgruppe NERVENBEISSER die Bühne. Die Gruppe bewegt sich im Fahrwasser der Neuen Deutschen Härte. Sie haben ihren eigenen Stil, der auch abwechslungsreich daherkam. Mit „Zeitenwandel“ haben Sie 2017 ihr erstes Album herausgebracht und haben nun aktuell die neue EP „Alles Gut“ im Gepäck.

Die Männer legten ohne großes Vorgeplänkel direkt hart los. Live klingt die Sache meiner Meinung nach noch ´ne Nummer härter als auf den Alben. Der Sound war manchmal nicht ganz optimal abgemischt, aber trotzdem haben die Männer nach meinem persönlichen Eindruck einen guten Auftritt hingelegt. Leider zündete das Publikum nicht so recht und die Stimmung war leider etwas verhalten, obwohl der Sänger sich redlich bemühte das Publikum in Stimmung zu bringen. Das hätte besser laufen können. Schade!

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon die Befürchtung, dass sich die verhaltene Stimmung bei dem Auftritt von OOMPH! fortsetzen würde…
Und dann kam der heißersehnte Moment und OOMPH! erschien auf der Bühne und….meine Befürchtung wurde augenblicklich pulverisiert, denn die etwas eingefrorenen Gemüter waren plötzlich aufgetaut und voller Leben. Die Stimmung war, wie sie sein sollte. OOMPH! wurden schon gefeiert, ohne dass sie eine Note gespielt hatten.

DERO war mächtig beeindruckt und dann ging es auch direkt in die Vollen und der Gig begann mit dem provokativen Song „TRRR-FCKN-HTLR“ von ihrer aktuellen Scheibe und im Anschluss „Labyrinth“, was die Fans weiter auf entsprechende Betriebstemperatur brachte.

Das sehr textsichere Publikum unterstützte die Band nach allen Regeln der Kunst, einfach genial. Auch die Band hatte so sichtlich Spaß. DERO wirbelte wie ein Besessener über die Bühne und bot beste Unterhaltung.

Die Songauswahl war super gelungen. Es wurden nicht nur die aktuellen Songs gespielt, sondern es wurde ein Querschnitt geboten, der den Beginn der Band bis zum aktuellen Album aufzeigte.

So kamen wir in den Genuss von Songs wie „Der Neue Gott“ oder „Mein Herz“ (beide von 1992), die noch voll und ganz vom düsteren Elektrosound geprägt waren, ganz ohne fette Gitarren oder ähnliches.

Das war jedenfalls eine ganz nette Abwechslung, bevor es mit „Das Weiße Licht“ wieder in die härtere Richtung ging und mit „Kleinstadtboy“ wieder richtig Stimmung gemacht wurde und die Meute schließlich bei den neuen Mitgröhlnummern „1000 Mann und ein Befehl“ und „Kein Liebeslied“ gefordert wurde. Dann folgten noch einige Nummern älterer Sorte wie z.B. „Sandmann“ und „Fieber“, bis zum Ende mit dem alten Kracher „Augen Auf Ich Komme“ die Stimmung auf dem Höhepunkt siedete, bis es dann doch plötzlich dem Ende zuging und die Band sich verabschiedete.

Das Publikum auf ihrem Stimmungshoch fordert natürlich sehr lautstark die Wiederkehr ihrer Helden, die sich auch nicht allzu lange bitten ließen und noch mal zwei Zugaben zum Besten gaben. „Mein Schatz“ und „Als Wär´s Das Letzte Mal“ brachte noch einmal die Stimmung zum Kochen. Die Jungs wurden noch mal frenetisch abgefeiert und dann ging’ s finalerweise ab nach Hause.

Fazit der Show: DERO ist einfach eine Rampensau. Dem charismatischen energiegeladenen Typen war das Publikum hingebungsvoll erlegen und als Dankeschön fanden großartige Interaktionen zwischen ihm und dem Publikum statt, Stage Diving inklusive.

Es war ein geiler Abend. Danke und bis zum nächsten Mal!
(metalhead)

Kategorie: Foto-Berichte
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