Necronomicon – Unleashed Bastards (CD)

Veröffentlicht am von

Die Pforten zur Hölle wurden geöffnet und die Dämonen des Thrash-Metals wurden freigelassen, sie kommen mit aller Gewalt und machen keine Gefangenen! Die Band „Necronomicon“, gegründet 1983 in Weil am Rhein, haut mit ihrem klassischen Thrash-Metal-Werk „Unleashed Bastards“ einen wahren Nackenbrecher raus… kompromisslos, schnörkellos, voll auf die Zwölf!
Untrainierte Headbanger werden vor Ende des Albums wohl den Kopf hängen lassen..

Ich muss bei dem Wort „Necronomicon“ immer an den alten bis zum Jahre 2016 indizierten Horror-Klassiker „Tanz Der Teufel“ aus dem Jahre 1981 denken. Wer kennt den Film noch? Wahrscheinlich nur die Ü40´er…
Dort begab sich eine Gruppe Jugendlicher in einen Wald, um dort in einer Hütte eine schöne Zeit zu verbringen. Doch in dem Haus befand sich das Buch „Necronomicon“ und ein Tonbandgerät mit uralten Beschwörungsformeln. Man hatte natürlich nichts besseres zu tun als im Buch zu lesen und das Band abzuspielen. So entfesselte man die Dämonen aus der Hölle. Was dann passierte, kann sich jeder selbst ausmalen…Getreu nach dem Motto: Ene mene mu und raus bist du!

Und nun entfesselt die Band „Necronomicon“ auf ihrem aktuellen Album „Unleashed Bastards“ 12 dämonisch gute Songs.
Dazu nehme man sich dieses Album, begebe sich in einen Raum mit einer Stereoanlage, die den Namen auch verdient, d.h., ein Verstärker mit Boxen, die bitte um einiges größer als eine Klopapierrolle sind. Die gab es mal früher, so richtige Schränke mit Membranen so groß wie Teller. Man drehe den Volumeregler schön auf und drücke die Playtaste, um die Musik auf diesem Album zu entfesseln. Und dann lauschet den Klängen, welche Euch regelrecht aus den Schlappen blasen.

Der erste Song fängt aber noch gemächlich an, um sich dann alsbald tempomäßig flott zu steigern. So wird man auf das Kommende vorbereitet. Schon der zweite Song „Leave The Lights On“ kennt nur eine Richtung, und zwar sturr geradeaus ohne Rücksicht auf Verluste. Der Drummer knüppelt, als wäre er vom Leibhaftigen besessen. Die Gitarrenriffs kommen energiegeladen, knackig und präzise daher. Die Leadgitarre wirkt sehr spielfreudig und trumpft regelmäßig mit geilen Soloparts auf. Der Sänger singt und kreischt sich die Seele aus dem Leib.

Jetzt muss man aber nicht denken, dass hier nur stumpfes Geschrammel und ideenloses Geknüppel mit unverständlichem Geschrei den Ton angeben. Die Band versteht es trotz des oft sehr hohen Tempos eine melodische Brücke zu schlagen und der Gesang passt wie die Faust aufs Auge. Die Refrains laden mitunter hervorragend zum Mitgröhlen ein, z.B. bei „Imperial Hunger“. Hin und wieder werden schöne Midtempo-Passagen eingebaut und es wird auch mal mit ruhigeren Passagen gespielt, die der Atmosphäre der Songs sehr gut tun und Abwechslung bieten. Hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang die Songs „Malevolent“ und „My Name ist Vengeance“.

Also lasst die Rübe wackeln und zieht euch dieses geile Album rein. Es lohnt sich. Man muss die Musik bzw. den Metal nicht immer neu erfinden, um begeistern zu können. Der klassische Metal in Verbindung mit einer Produktion auf dem aktuellen Stand der Technik reicht schon völlig aus.
(D.H.)

Anspieltipps: Leave The Lights On, Imperial Hunger, My Name is Vengeance
VÖ: 28.09.2018
http://www.necronomicon-online.de

Kategorie: CDs & DVDs
Kommentare sind deaktiviert