Dream State – Primrose Path (CD)

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Ein Bandname wie aus einer Märchenwelt. Was könnte man von so einer Band erwarten? Ein harmloses Soft-Rock-Band vielleicht? Ich habe beim ersten Hören des Albums versucht die Musik zu kategorisieren, aber es gelang mir nicht so recht.
Nimmt man nur den Song „Chapters“ von dem Album, hätte ich wohl Recht behalten, aber dieser Song ist eine schöne balladeske Ausnahme auf dem Album.

Die Sängerin CJ Gilpin erinnerte mich irgendwie an eine Band, die ich kenne, bei der ebenfalls eine Frau den Ton am Mikro angibt. Irgendwann fiel mir dann ein, woher ich diese Art von Gesang in Teilen kenne, und zwar von der Sängerin Maria Brink von der Band IN THIS MOMENT (Kommt übrigens dieses Jahr mit einem neuen Album raus).
Aber die Parallelen sind eben nur in Teilen vorhanden…
Die Band bezeichnet sich selber als Post-Hardcore-Band. Diese Stilrichtung war mir bisher  noch nicht bekannt, aber das hat sich nun geändert.
Das nächste Rätsel ist der Titel des Albums „Primrose Path“. Wörtlich übersetzt heißt es „Primelpfad“. Das hilft einem nicht wirklich weiter.  Was hat Metalmusik mit bunten Blumen zu tun?
Allerdings gibt es in England eine Redewendung zu diesem Begriff. Wenn sich jemand entscheidet auf dem Primelpfad zu wandern, dann bedeutet es ein Leben
voller Leichtigkeit und Vergnügungen zu führen, abseits von Problemen und Schwermütigkeit. Doch erweist sich der Weg als kein einfacher, da der Mensch
selten in der Lage ist seinen Reichtum und sein Leben zu genießen, sondern immer wieder vom Weg abkommt und sich statt dessen auf den Pfad der (Selbst-)Zerstörung begibt. Eine Weisheit, die die Menschheit leider in ihrer Geschichte und ihrer Gegenwart mehr als zu bestätigen weiß.

Aber nun zurück zum musikalischen Teil:
Die Songs machen ordentlich Spaß, unterscheiden sich voneinander und auch innerhalb der Songs herrscht eine tolle Varianz.
Immer wieder und wieder wird man von vom Songaufbau überrascht. Es ist ein sehr spannendes Album.
Insgesamt geht es hier ordentlich zur Sache. Und ich finde, dass der Sound an sich etwas Neues hat, was ich so noch nicht gehört habe. Es wechselt zwischen Blumenwiese mit einer rockigen melodiösen Leichtigkeit und Vulkanausbrüchen,
bei denen die Sängerin mit dem Song förmlich explodiert und eine beeindruckende Energie freigesetzt wird, die einen einfach mitreißt.

„Made Up Smile“ führt den Hörer in das Kommende ein, fängt harmlos an, wobei der Refrain schon mit ordentlich Power daherkommt. Nach einem ruhigen  Zwischenpart lässt die Sängerin zum Ende hin punktuell durchblicken, was passiert, wenn sie „aus der Haut fährt“.

„Are You Ready To Live“ treibt nach sehr ruhigem Beginn den Puls weiter nach oben. Die Sängerin shoutet sich vehement in den Song hinein, um im weiteren Verlauf mühelos zwischen der harten rockigen Seite und dem melodischen Gesang hin- und herzuspringen. Das macht schon Laune.

Die männliche Unterstützung in drei Songs kommt auch gut rüber, vor allem bei der eingangs erwähnten Ballade „Chapters“. Eine schöne Nummer, die mittendrin ein wenig die Gemüter beruhigt und die Seele streichelt.

Den Abschluss bildet der Song „Evolution“, ein eher gemäßigter Song, in dem sich männlicher und weiblicher Part mit ihrem Gesang abwechseln. Bei dem Song
halten sich Gitarren eher im Hintergrund während Synthiesounds mehr dominieren.
(metalhead)

VÖ : 18.10.2019
Label : UNFD
Anspieltipps : „Are You Ready To Live“, “ Hand In Hand“, „Primrose“
Internet : https://www.facebook.com/DreamStateUKOfficial/

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Kategorie: CDs & DVDs
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