Halls Of Oblivion -Endtime Poetry (CD)

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HALLS OF OBLIVION haben mit ihrem Album „Endtime Poetry“ ohne Übertreibung ein Meisterwerk geschaffen und den Death-Metal-Thron bestiegen. Es wird sehr schwer der Truppe diese Errungenschaft in diesem Jahr noch streitig zu machen.
Königsklasse des Melodic-Death-Metal!

Wer nur ein bisschen was für diese Musikrichtung übrig hat, der hat gar keine andere Wahl als sich dieser Scheibe zu widmen. Das Album fesselt von der ersten bis zur letzten Minute. Es hat eine so kraftvolle melancholische Substanz in einem Meer von hervorragenden Melodien und ausgefeilten Songstrukturen, die in ihren ruhigeren Momenten sogar schon fast träumerisch wirken. Alle Mitglieder der Band gehen hochprofessionell auf hohem Niveau zu Werke und kreieren einen homogenen dichten Sound. Allein das prägnante Leadgitarrenspiel sucht seinesgleichen und sorgt bei mir für einen Dauerorgasmus in den Gehörgängen. Diese Varianz beim Gitarrenspiel ist phänomenal.

Auch der Drummer hat hier richtig was zu tun und sticht ebenfalls besonders hervor.

„Vanishing Woods“ leitet das Album mit seichten Tönen und akkustischer Gitarre ein. Die Einleitung wird dann brutal abgebrochen und es wird direkt auf Vollgas geschaltet. Es folgen verschiedene Tempi- und Rhyhtmuswechsel, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album ziehen. Mittendrin folgt dann eine ruhige Passage mit einem tollen Schlagzeug, welches von Gitarre begleitet wird und sphärischen Keybordklängen im Hintergrund. Dies mündet in einem tollen majestätischen Gitarrensolo; eines von vielen auf diesem Album.

Der Sänger growlt sich herrlich fies und böse durch die Songs. Für zwei Songs hat die Truppe sich der Unterstützung vom Gastsänger Tim Fielker bedient, der mit schönem cleanen Gesang noch mal eine andere Komponente in die Songs bringt.

Hier hätten wir die Songs „Last Glance Of The Sun“ und „Walking Dead“. Bei den Songs musste ich direkt an Dark Tranquility denken, die den Stil zwischen harten Growls und schöner melodischer Gesangsstimme ebenfalls hin und wieder für sich genutzt haben. Auch Halls Of Oblivion haben dies mit ihrem Gastsänger Tim Fielker sehr gut umgesetzt.

Tim Fielker kann aber auch anders wie er als Sänger seiner Band MINDEAD unter Beweis stellt (dort habe ich natürlich auch reingehört. Die machen ebenfalls einen verdammt guten Job, nur in einer anderen Musikrichtung. Siehe auch Extra-Rezi für deren Album „Abandon All Hope“ von 2016!).

Ich spreche hier ein absolute Empfehlung für die Hörer aus, die dieser Musikrichtung zugetan sind. Ich frage mich, warum sich so viele Rezensenten scheuen wie der Teufel das Weihwasser eine Höchstpunktzahl zu vergeben, obwohl sie schreiben, dass es ein Hammeralbum ist.

Wir bei Funkelglanz arbeiten nicht mit Punkten, sondern nur mit Empfehlungen, aber wenn wir welche verteilen würden, dann würde ich die Höchstpunktzahl vergeben, denn HALLS OF OBLIVION haben in ihrer Sparte ein in meinen Augen perfektes Album abgeliefert. Fertig und aus!
(metalhead)

Anspieltipps: Vanishing Woods, Last Glance Of The Sun, Walking Dead
Erscheinungsdatum : 21.06.2019
Label : Metalapolis
Internet : https://web.facebook.com/hallsofoblivion/

Kategorie: CDs & DVDs
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