Nun habe ich mir es aber angehört und wie erwartet ist es ein tolles Album geworden. Warum das so ist, möchte ich im folgenden darlegen:
Das neue selbstbetitelte Album der Gruppe bietet vielseitige Kost. Dabei besinnt sich die Truppe um den Sänger Timo Fielker weiter auf ihre Stärken und
das Rezept ist sehr schmackhaft geworden. Mindead spielt Modern Metal mit Core-Einschlag, besitzt Gespür für Abwechslung und originelle Songstrukturen mit
melodischem Background. So kommt nicht das Gefühl auf, dass Songs austauschbar wären. Es wurde viel Wert auf Details im Songwriting gelegt.
Es werden tolle Spannungsbögen kreiert und oft überrascht der individuelle Songaufbau den Hörer. Trotzdem erkennt man durchweg die Handschrift der Band. Der Sänger Tim Fielker präsentiert sich sehr vielschichtig.
Mal lässt er brutal die Sau raus, kommt aber auch in ruhigeren Passagen noch kraftvoll rüber und kann mit seiner cleanen Stimme ebenfalls begeistern.
Anspieltipps:
„The Edge“ geht nach einem kurzen ruhigen Intro direkt in die Vollen. Ruhige Parts mit kraftvollen Passagen und einem tollen Refrain wechseln sich im Song ab.
„Killing The Flame“ ist eine richtige Abrissbirne, ein brutaler Song mit tollen melodiösen Gesangparts, was der Härte aber keinen Abbruch bereitet.
„One Last Time“ bietet die gesamte Bandbreite und spendiert in einem Song ein sehr vielseitiges Hörerlebnis.
„At The Borderline“ geht einen ungewöhnlichen Weg, da er mit erzählerischen Elementen arbeitet, die eine leicht melancholische Stimmung verbreiten,
um auch hier wieder von einem energiegeladenen Refrain abgelöst zu werden. Der Song arbeitet sich bis zu einem brutalen emotionsgeladenen Part hindurch.
Ein sehr gegensätzlicher ungewöhnlicher Song.
Mit „All That´s Left“ ist eine Ballade vertreten, die es in zwei Versionen gibt, wobei mir persönlich die Acoustic-Version besser gefällt und mich keineswegs gelangweilt hat.
(metalhead)
Anspieltipps: s.o.
VÖ: 06.12.2019
Label : Metalapolis Records
Internet : https://web.facebook.com/mindead/
https://www.mindead.com