Lincoln Child – Der Luna-Effekt (Science-Mystery-Thriller)

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In den dunklen Wäldern des Adirondack Nationalparks im nordöstlichen Teil des US-Bundesstaates New York treten zu Vollmond bestialische Morde auf. Der Enigmatologe Jeremy Logan wird schnell in die Ermittlungen verstrickt, bei denen er sich mit den Werwolf-Mutmaßungen der Einheimischen, aber auch einem geheimen Labor tief im Wald versteckt auseinandersetzen muss.

 

Mein Leseeindruck:

Nach längerer Abstinenz habe ich mich mal wieder an einen Kriminalroman gewagt, der aber immerhin 😉 durch seinen Klappentext einen eventuellen mystischen Bezug aufwiies! Der US-amerikanische Autor Lincoln Child ist ein äußerst erfolgreicher Thriller-Schriftsteller, der einen Bestseller nach dem anderen aus seiner Feder fließen läßt. „Der Luna-Effekt“ ist der fünfte Roman aus der Jeremy-Logan-Reihe, kann aber problemlos unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden. Jeremy Logan ist ein anerkannter Wissenschaftler, der quasi „nebenbei“ als Experte für das Übernatürliche unterwegs ist, dabei aber immer eine gehörige Portion Skepsis mit an den Tag legt. Wie sich auch in dieser Geschichte erweisen wird..!

Eines vorweg, ich habe das Buch komplett gelesen. Irgendwann, wie wollte ich doch mehr über die sonderbare Blakeney-Familie wissen, die von der Außenwelt abgeschirmt im Wald lebt, keine Kontakte nach außen zulässt – und, trotz offensichtlichem Inzest, letztendlich gar nicht mal so unsympathisch wirkt. Eine Story rein über diesen ungewöhnlichen Wald-Clan hätte mich emotional vermutlich mehr angesprochen. Denn emotional packend wirkt dieser Roman auf mich ansonsten überhaupt nicht. Die Story ist mir persönlich zu schnell durchschaubar und für einen erfahrenen paranormalen Wissenschaftler kommt mir der gute Logan auch etwas zu naiv daher.. Dieser Thriller ist also eher leichte Kost, es kommen zwar ein paar blutlastige Beschreibungen von den einzelnen Morden, ansonsten plätschert die Erzählung aber eher locker-leicht daher. Waren die Vorgänger-Romane auch so, ist das hier ein Ausnahmefall (beim fünften Band einer Serie kann ja auch mal etwas Ermüdung einziehen)? Ich weiß es nicht.

Wer es bei der Lektüre nicht zu anspruchsvoll mag, eine einfach gestrickte Geschichte á la Mystery-Serien im TV schätzt, dürfte vermutlich Gefallen an diesem Roman finden. Wer es etwas detailverliebter und energischer wie bei King oder Koontz mag, sollte lieber zu einem Roman dieser Autoren greifen ;).
(SiN)

Wunderlich
gebunden, 320 Seiten
ISBN 978-3-805-2001-89
€ 19,95
VÖ: 18. Dezember 2018
Verlags-Homepage: https://www.rowohlt.de/verlage/wunderlich

Kategorie: Bücher
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