Dos Bros Tour 2016 – 10.000 Fans rocken die KöPi Arena Oberhausen

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Am 17. April 2016 gastierte die Dos Bros Tour 2016 auch in der König-Pilsener Arena in Oberhausen und fast 10.000 Besucher folgten der Einladung der deutschen Erfolgsband THE BOSS HOSS, die mit THE 2930s und BOB WAYNE auch noch ein sehr unterhaltsames Vorprogramm mit im Gepäck hatten.

Satte drei Stunden rockende Unterhaltung, was will man an einem Sonntagabend schon mehr?

Schon früh zog es Heerscharen von Boss Hoss- Fans, teilweise ganz standesgemäß mit Karohemden und Cowboyhüten bekleidet, gen KöPi Arena, in deren Außenbereich sogar einige Gastro-Buden vor der Halle für eine kleine Vor-Ort-Verpflegung sorgten.
Das Wetter spielte netterweise an diesem Tag auch halbwegs mit, so dass regelrecht etwas Festivalfeeling bei den auf den Einlass wartenden Besuchern aufkam.

Als die erste Vorband THE 2930s dann die Bühne betrat, war es auch bereits sehr angenehm voll – hervorragend natürlich für die international besetzten Rockn´ Roll Band, die im Jahr 2009 von von Guss Brooks, seines Zeichens Bassist von The Bosshoss, ins Leben gerufen wurde.
Das Trio heizte der Menge mit stimmungsvollen Rockabilly-/Punkrock-Nummern ihres aktuellen Albums „Tell me I´m crazy“ (siehe auch unsere REVIEW) energisch ein und konnten auch optisch mit ihrem Sixties-Style und schnieken Pomadefrisuren 😉 überzeugen. Die drei feschen Jungs waren für viele Besucher offensichtlich auch keine Unbekannten, ihr Auftritt bekam jedenfalls jede Menge Applaus.

Nach einer sehr kurzen Umbaupause, hier lief alles wirklich wie am Schnürchen, betrat dann die „lebende Dampflok “ BOB WAYNE und seine Mannen die Bühne. Die US-Amerikaner präsentierten „Outlaw Country“ und nahm dafür einige Weltklassiker gehörig in die Mangel. So erklangen unter anderem „Skyfall“ und „I shot the Sheriff“ im Country-Style in der Arena, immer wieder unterbrochen von Bob´s eindringlichen Lokomotivgeräuschen, bei denen man irgendwann nicht mehr wusste, sollte man jetzt (noch immer) lachen oder weinen..;).

Auch nach diesem Auftritt dauerte es wieder nicht lang, bis der Hauptact des Abends THE BOSS HOSS nach und nach unter frenetischem Applaus der Menge die Bühne betrat. Und für gut 2 Stunden auch nicht mehr verließ! Ein tolles Bühnenbild mit frechen Gags (auf die Bühne geworfene Slips und BHs werden als Trophäen an Metallgitter gehängt!) und eine großartige Lichtshow bildeten den perfekten Rahmen für die nun folgende, energiegeladene Rockshow der glorreichen Sieben.

The BossHoss, allen voran die „Dos Bros“ Frontmänner Boss Burns und Hoss Power, sind geborene Entertainer.
Mit einem Querschnitt ihres Schaffens seit ihrer Gründung im Jahr 2004 begeisterten die Musiker das kunterbunte Publikum, vom Country Fan bis Rockabilly Addict, unter das sich sogar einige Kinder „geschlichen“ hatten. Mit Ohrschutz angesichts des sehr gut ausgesteuerten Tons (selbst im Graben wurden mir nicht die Ohren weggeblasen) aber auch kein Problem.

Selbstverständlich gab es viele ihrer aktuellen Songs vom Erfolgsalbum „Dos Bros“ zu hören, darunter natürlich auch ihr derzeitiger Überhit „Jolene“, den sie gemeinsam mit The Common Linnets aufgenommen haben. Die Niederländer waren zwar leider nicht zugegen, doch auch alleine konnten die beiden hervorragenden Sänger die Stimmung des Songs sehr gut transportieren. Den Erfolg der Nummer sehen sie übrigens fast mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie Hoss Power kurz erläuterte. Als rechtschaffener Outlaw will man ja eigentlich nicht im Radio andauernd hoch und runter gedudelt werden – doch cool ist es natürlich irgendwie schon 😉

Den Covertrack „Jolene“, im Original von Dolly Parton, spielten sie übrigens direkt nach einem anderen außergewöhnlichen Coversong. Ihre wirklich gelungene Countrystyle-Variante von NENAs 80er-Jahre-Hit „Leuchtturm“ in „Sing meinen Song“ gab es, ich hatte es gehofft, tatsächlich auch live zu hören.! In Hamburg, so erzählten die beiden Frontmänner, war da wohl sogar Nena mit auf der Bühne. Naja, man kann halt nicht alles haben ;), aber auch ohne Nena tanzte und sang die Menge begeistert mit.

Apropos tanzen und singen, dieser Abend war auch für das Publikum durchaus anstrengend! Da gab es vorgeschriebene Tanzeinlagen und Gesangsparts für die Menge, da mussten aus der Hocke auch schon mal alle hochspringen (nicht alle wollten gleich mitziehen, Kommentar The Boss Hoss: „Wir haben Zeit!“) und irgendwann hatte Boss Burns auch mal Lust zu schwimmen – und sprang halt in die Menge und ließ sich dort auf Händen tragen. Zur Belohnung für den Publikumseinsatz während der Show gab es dann ordentlich The Boss Hoss Dollars aus zwei in die Menge gerichteten Kanonen – witzig!

Witzig und unterhaltsam, das ist genau mein Fazit dieses langen Abends in Oberhausen. Hier wurde wirklich ordentlich Programm für´s Geld geboten! Zum Abschluss gab es dann noch mal zum 80er-Hit von Cameo „Word Up“ eine große „Stage Party“ mit vielen netten Mädels aus dem Publikum und einem an die Blue Man Group erinnernden Trommel-Solo von Schlagzeuger Sir Frank Doe. Statt Farbe gab es aber Flaschenbier – KöPi Arena halt ;)!
(SiN)

Hier einige weitere Fotos des gelungenen Abends:

 

 

Kategorie: Foto-Berichte
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