Die Platte geht auch gleich sehr eingängig-druckvoll mit „Sturm“ an den Start: aggressiv, bombastisch, tanzbar und hart, mit einer kleinen eingängigen Melodie im Hintergrund garniert. Acts wie Wumpscut, Project Pitchfork und Skinny Puppy lassen schön grüßen und das meine ich durchaus positiv!
Der zweite Song „Sünde“ bietet interessante Soundkollagen, dazu wieder eine verspielte kleine Melodie, die wie ein Irrlichtlein mittendrin herumgeistert – hier fühle ich mich ganz klar an Das Ich erinnert!
Auch der dritte Track „Zorn“ geht kraftvoll nach vorne, das ist wirklich gut gemachter Oldschool Electro mit einem exzellenten Tanzbeat! Positiv ist auch, das die Stimme von Sänger Jan Kluge auf allen Songs immer nur leicht verzerrt und somit gut verständlich ist.
Ich muss sagen, nach den ersten drei Nummern ist mein Interesse an der Scheibe auf jeden Fall geweckt, denn das ist genau die Art von härterem, tanzbaren Electro-Sound, die mich schon immer interessiert hat!
Zwar sind die nun folgenden Nummern „Seelenhügel“ und „Niedergang“ eher durchschnittliche rhymthmus-geladene Tanznummern, aber bei weiteren Stücken, wie dem aufrüttelnden „Freakshow“ und dem energischen „Schizophren“ geht die Messlatte ganz klar wieder nach oben!
SÜNDE:MENSCH erscheint als Doppel CD mit einem 10-Track-Remix-Bonusalbum (mit Remixen von u.a. SITD, Cephalgy, Centron), man kriegt hier also insgesamt satte 21 Songs fürs Geld aufs Ohr!
Ich denke, von den drei sich auf dem Cover im finsteren Endzeit-Look präsentierenden Herren werden wir in nächster Zeit in den Clubs und auf den Electro-Festivals einiges zu sehen und zu hören bekommen – wäre jedenfalls wünschenswert!
(SiN)
VÖ: 27.07.2018
Anspieltipps: Sturm, Sünde, Schizophren
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