Eine beständige Größe im Synthpop-Bereich ist und bleibt Peter Heppner, ehemaliger Frontmann der Kultformation WOLFSHEIM. Was ich an diesem Künstler schätze, ist auch seine Bodenständigkeit – trotz großem Erfolg und Top10-Chartsplätzen wirkt er nach wie vor nicht abgehoben und steht zu seinen Prinzipien.
Auch das neue, zweite Solo-Album des Künstlers besticht wieder durch nachdenkliche und intelligente Texte, herrliche Melodiebögen und einem vielfältigen Stilmix, der aber nie billig oder langweilig wirkt.
Die erste Single des Albums, „Meine Welt“, finde ich regelrecht mutig, ein einfaches verträumtes Lied, das aber doch, wenn man aufpasst, ein bisschen Trotz vermittelt („träumen darf ich ja wohl noch“). Toll die auf dem Album ebenfalls enthaltende Kinderchor-Version des Songs, meine eigenen Söhne hier singen schon fleißig mit, ist ja auch einfach wahr und richtig inhaltlich!
Neben so „verträumten“ Stücken sind aber natürlich auch wieder nachdenkliche, traurig anmutende Songs enthalten, wie beispielsweise das tragende „Deserve To be Alone“ mit der ehemaligen CULTURE BEAT Sängerin Kim Sanders. „God Smoked“ wirkt dagegen unterkühlter und erinnert stärker an alte WOLFSHEIM Tracks.
Heppner bleibt seiner Art treu, macht mit dieser Platte einfach sein Ding, wie immer gibt es auch deutschsprachige Stücke – und wird dennoch immensen Erfolg mit dieser Platte haben.
(SiN)
Anspieltipps: Meine Welt, Deserve To Be Alone, I won´t give up, usw.
Homepage: http://www.peter-heppner.com
VÖ: 18.05.2012