Joachim Witt – Rübezahls Rückkehr (CD)

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Nanu, nach „Rübezahl“ (2018) veröffentlicht Joachim Witt nun zwei Jahre später „Rübezahls Rückkehr“, irgendwie muss ich an Batman´s Rückkehr dabei denken :))! Zudem scheint es Witt die sagenhafte Bergschrat-Figur nun angetan zu haben, aber eine besondere Art von Humor hat den „Goldenen Reiter“ ja schon immer ausgemacht!
Mit „Rübezahls Rückkehr“ hat man/frau aber auf jeden Fall 11 markante Rock-Pop-Perlen vor sich, die der nimmermüde 71-jährige wie beim Vorgänger-Album mit der eindeutig hörbaren Unterstützung von Lord Of The Lost Mastermind Chris Harms eingespielt hat.

Joachim Witt ist definitiv kein Leisetreter, was der Flut-erprobte Künstler auch direkt mit dem energischen Opener „Geist an das Licht“ laut und deutlich unterstreicht. Erinnert mich irgendwie an frühe Werke von „Das Ich“, sowohl von der metaphorischen Sprache wie der musikalischen Untermalung. Orchestral, laut, hart und energisch. Gänsehaut pur!

In der Folge wechseln sich die harten mit den gefühlvolleren Nummern immer wieder ab, spiegelt so die zwei Seelen, die in Joachim Witt offensichtlich „schlummern“ (und immer wieder ausbrechen?) gekonnt wider.

Was mir persönlich auf dieser Scheibe besonders gut gefällt, sind die vielen orchestralen Parts, vor allem das Cello steht dabei immer mal wieder im Vordergrund, wie bei „Ich bin immer noch hier“ (inspiriert von Nenas „Immer noch hier“? Nicht abwegig, man kennt sich ja 😉 ?) und „Die Rückkehr“.

Doch es gibt auch wirklich abgefahrene Nummern, wie den vierten Song „Kofpschwul“, bei dem es musikalisch ganz im Stil von Lord Of The Lost so richtig abgeht. Und ein komplett losgelöster Witt den Zuhörer textlich schon auf einen spannenden Einblick in sein Innerstes entführt. Da muss man echt mal die eigenen grauen Zellen ordentlich anstrengen!
Das dieser Track total gut zum Abtanzen ist und eine Hymne für Gender-Freiheit darstellt, das muss ich vermutlich nicht extra erläutern?

Natürlich 😉 gibt es nach so einer tanzfreudigen Geschichte im Anschluss wieder etwas Ruhe und der bereits oben kurz erwähnte Song „Die Rückkehr“, einer meiner Lieblingstracks dieses Albums, schließt nahtlos an. Ich liebe diese zu Herzen gehenden Balladen (und dann noch mit Cello!), ich gestehe!!

Weitere Songs, die mir direkt nachhaltig im Kopf verblieben sind: Der treibende NDH-Song „Steinzeit“, bei dem das Gespann Witt/Harms einfach mal zu „Oomph“ 😉 mutiert und, wieder eine ganz andere musikalische Richtung, der letzte Song des Albums, „Zora“: Bei der Background-Sängerin dieser ruhiger gehaltenen Nummer muss ich direkt an Ofra Haza (Im´Nin Alu, Temple Of Love) denken.Es handelt sich hier übrigens um Gergana Dimitrova, Sängerin im Chor „The Mystery of the Bulgarian Voices“. Gänsehaut pur!

Tolles abwechslungsreiches Album, das langjährigen wie neuen Fans dieses außergewöhnlichen Künstlers ganz sicher zusagen wird!
Ich persönlich liebe nun einmal die musikalische Vielfalt und genau das bekomme ich hier erstklassig geboten!
(SiN)

Anspieltipps: Geist an das Licht, Die Rückkehr, Zora
VÖ: 08.05.2020
Label: Ventil / Schubert Music Agency GmbH (Sony Music)
Internet: http://joachimwitt.de/

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Kategorie: CDs & DVDs
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