Die Qualität ist auf sehr hohem Niveau und die Kompositionen sind traumhaft. Das Album sprüht nur so vor geilen Hymnen.
Der rockige Opener und gleichzeitig erste Single-Auskopplung „Presence Of Mind“ dreht schon mal direkt volle Pulle am Gute-Laune-Regler. Dafür springe ich sogar 03:00 h in der Nacht zum mitrocken aus dem Bett, wenn ich das höre! Dem Rhythmus des schmissigen Songs kann man sich einfach nicht entziehen, die Melodien sind zum niederknien und der Gesang nimmt einen sofort mit und für die Freunde des gepflegten Gitarrensolos ist auch gesorgt.
Dieses Kriterium betrifft aber auch das Album in seiner Gesamtheit. Es ist tatsächlich eine wahre Freude, sich das Album von vorne bis hinten anzuhören. Man fühlt sich einfach wohl in diesem Meer von traumhaften Hooklines und Melodien. Die Spielfreude der Jungs spürt man in jeder Note. Es sind Hymnen, die dem Hörer ein heroisches Gefühl schenken, was auch gerade den kräftigen Chorusgesängen in den Refrains zu verdanken ist, auch wenn der Sänger Nils Molin allein schon eine geniale Stimme
darbietet.
Love Magnusson und Mike Lavér als Gitarristen heben das Ganze nochmal auf ein höheres Niveau und sind eine Welt für sich. Die beiden harmonieren perfekt
zusammen und bieten ein wahres Feuerwerk an fantastischen Gitarrenklängen.
Das Riffing knallt ordentlich durch und die omnipräsente Leadgitarre ist hervorragend variabel mit fantastischen Melodien in die Songs eingebunden. So haben die Gitarristen ihren Spaß bei den Songs und können sich nach Herzenlust austoben.
Bei „The Man And The Elements“ werden beispielsweise Klänge aus der Klampfe gezaubert, die mich an einen Dudelsackspieler erinnern. Sofort muss ich
an den alten Filmklassiker „Braveheart“ denken. Das sind besondere Ideen und Fertigkeiten, die ein herausragendes Album ausmachen.
Als Sahnehäubchen verdichtet hier und da eine orchestrale Begleitung die Atmosphäre der Songs und verleihen den Songs eine gehörige Portion Bombast.
Also DYNAZTY haben sich nicht lumpen lassen und ein großartiges Album geschaffen, dass viele Diamanten enthält, wobei jeder auf seine eigene Weise geschliffen wurde und individuell erstrahlt. Definitiv spielt dieses Album in der oberen Liga des Melodic-Metal mit. Mal sehen wer da noch dieses Jahr mitmischen möchte.
Daher weiß ich gar nicht, was für Songs ich als Anspieltipps empfehlen soll, aber ich versuche es trotzdem:
„From Sound To Silence“ experimentiert zwischenzeitlich mit einer dunkleren härteren Gesangslinie.
„Heartless Madness“ ist eine flotter schöner fröhlicher Ohrwurm, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Einmal morgens gehört und man hat den ganzen Tag etwas davon.
„Waterfall“ wartet mit tollem Riffing auf und einem traumhaften Refrain auf. Wem da beim Refrain nicht vor Freude das Herz im Brustkorb hüpft, hat ein Herz aus Stein.
„Apex“ lässt es richtig krachen und tritt das Gaspedal bis zum Bodenblech durch.
(metalhead)
Anspieltipps: Heartless Madness, Waterfall, Apex
VÖ: 03.04.2020
Label: AFM-Records
Internet: https://www.dynazty.com
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