Das kleine Dorf Perchtal im Berchtesgardener Land wird eingeschneit, eine Gruppe von Jugendlichen macht einen grausamen Fund. Ein unbekanntes Mädchen, die einer der ihren wie aus dem Gesicht geschnitten gleicht, wird ermordet aufgefunden. Bei ihren Nachforschungen stoßen die Jugendlichen auf ein schreckliches Geheimnis und schrecken dabei eine uralte grausame Macht auf, die alles daran setzt, ihre Entdeckung zu verhindern..
Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren und lebt heute in Hamburg. Er ist preisgekrönter Spiele- und Romanautor, hat über ein Dutzend Titel des beleibten FantasyRollenspiels „Das schwarze Auge“ verfaßt. Der vorliegende Roman wird vom Verlag vor allem Fans von Stephen King und seinem Roman „Es“ empfohlen!
Mein erster Leseeindruck:
Das eisblaue Cover des Romans mit blutrot gedruckter Aufschrift macht schon einmal aufmerksam. Der mythisch interessierte Leser horcht sofort auf, wenn ein Dorf namens Perchtal (Perchta = Frau Holle) ins Spiel gebracht wird. Dann scheint der Roman auch noch in der Vorweihnachtszeit zu spielen, direkt am Anfang begegnet einem Krampus..Grusel grusel, da scheint ein an alten Mythen orientierter Gruselschocker vorzuliegen, interessant..!
Der Roman fängt auch direkt spannend an und zieht einen so direkt in den Bann! Als erstes wird „Leise rieselt der Schnee“ zitiert – hmm, ob ich nach diesem Roman einige Weihnachtslieder mit anderen Auge sehe? „Es“ hat mir als junges Mädchen viel Probleme mit Abflüssen bereitet..
Nicht nur Weihnachtslieder, auch Gedichte („Von draus vom Walde komm´ich her..“) und verschiedene weihnachtliche Figuren könnten zukünftig wohl anders von mir betrachtet werden , der sehr mystisch angehauchte Prolog nährt auch diese Befürchtung bei mir.
Kapitel 1 springt dann zunächst vor in die Jetzt-Zeit, eine recht alltägliche Radioszenerie wird beschrieben. Wobei, sonst rufen keine unheimlichen Bekannten mit mysteriösen Botschaften beim Sender an! Michael, der als Kinderarzt für „Ärzte ohne Grenzen“ arbeitet und im Radio in der Vorweihnachtszeit Werbung für Spendengelder macht, erhält dort von seinem alten Freund Niklas aus Perchtal einen bestürzenden Anruf, der alte Erinnerungen wieder aufreißt.. Weiter gehts dann zum 4. Dezember 1994, Michael ist noch jung, er und seine Freunde, u.a. ein Dead Can Dance hörender Gothic-Punk, werden genauer vorgestellt..
Bin gespannt wie es weitergeht, werde trotz meiner Befürchtungen den Roman noch dieses Jahr durchlesen. Der ultimative gruselige Thriller für die dunkle Jahreszeit, speziell für die Vorweihnachtstage – aber nur für harte Gemüter!
(SiN – Rezension erstmalig erschienen Dezember 2010)
Piper-Verlag
broschiert, 496 Seiten
ISBN 978-3-492-26759-5
€ 9,95
VÖ: 11.10.2010
Verlags-Homepage: http://www.piper-fantasy.de