Das Intro selber beginnt skurril. Man hört, wie jemand auf einer Kassette eine bestimmte Passage sucht. Es wird mehrfach gespult, gestoppt, es ertönen kurze Soundfetzen, bis schließlich eine seichte bedächtige Pianoeinlage erklingt, deren Klänge wie sanfter Regen dahinplätschern. Aber dann urplötzlich brutal vom Song „Beyond The Stars“ weggefegt werden. Das brachiale Soundgewitter bricht über einem nieder und man wird gnadenlos mitgerissen. Der Sänger shoutet alles weg, was sich ihm in den Weg stellt. Die Bandkollegen stehen ihm in nichts nach und heizen stürmisch ein. Hier wird melodischer Death-Metal geboten, der teilweise leicht progressive Einflüsse aufweist.
Das hohe Niveau der Songs wird durchwegs gehalten und der Hörer darf sich auf eine wilde Reise gefasst machen, bis man sich genau in der Mitte des Albums im „Eye Of The Storm“ wiederfindet.
Eine ruhige instrumentale Einlage mit Akusstikgitarre wird von einer weiblichen, sirenenartigen Stimmenuntermalung begleitet und gönnt dem Hörer eine kurze Verschnaufpause.
Danach geht es wieder munter weiter und der zweite Teil des Albums strotzt ebenfalls voller Energie. Allerdings werden häufiger mal ruhigere Songpassagen eingespielt und es kommt mehr die Akustikgitarre zum Einsatz. Im Song “Come Forth Leviathan“ lässt man sich sogar zu einem Flamenco-Solo hinreißen, was wirklich absolut genial in den Song eingebettet wurde. Habe ich so bei einer Metal-Combo bisher nicht gehört. Im Abschluss gibt der letzte Song „What Ever“ noch mal richtig Vollgas. Hier kommt die Sängerin der Band mal mehr zur Geltung und unterstützt die Atmosphäre des Songs.
(D.H.)
VÖ: 03.10.2018
Anspieltipps: „Beyond The Stars“, „Come Forth Leviathan“, „What Ever“
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