Wachenfeldt – The Interpreter (CD)

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Die Gottesfürchtigen und Kirchengänger sollten erst gar nicht weiterlesen. Auch die Freunde ruhiger Töne und die immer Gutgelaunten brauchen hier nicht verweilen. Wir huldigen mal wieder der dunklen Seite und lauschen teuflisch bösen Klängen. Die schwarzen Death Metaller aus Schweden rufen zur Messe und halten ihren Hörern eine höllisch gute Predigt. Mit einem wuchtigen Sound und dunklen Growls geht die Band auf die Menschheit los. Das ist nichts für zarte Seelen! Hier wird das Zepter des Chaos geschwungen und lässt den Wahnsinn in den Hörer fahren.

Das Böse ist immer präsent, mal in voller niederschmettender Aktion, mal mit einer trügerischen Ruhe, aber dabei immer bereit, mit gnadenloser Härte wieder zuzuschlagen. Die Gitarrenriffs fräsen sich in die Gehirnwindungen, mitunter begeistern geile Girarrensoli und der Drummer hämmert sich wie besessen mit voller Härte durch die Songs.

Das Album startet mit dem Song „Spirits Of The Dead“, der nach kurzem Vorgeplänkel gnadenlos zuschlägt und dem Hörer ordentlich was durch die Gehörgänge pustet. Ein fast schon chaotischer Beginn, zu dem sich tiefschwarze Growls vom Sänger Thomas von Wachenfeldt gesellen, der dem Höllensound noch zusätzlich eine gehörige Portion Verstörtheit, Wahnsinn und Bösartigkeit verleiht. Das nennt man mal einen klassischen Höllenritt, direkt in die Vollen, dass es nur so qualmt. Damit kann man Tote wieder aufwecken.

Aber es ist nicht so, als ob Wachenfeldt nicht noch eine Schippe drauflegen könnte! In bester Thrash-Metal-Manier wird das Höllenkarussel zwischendurch mit viel Speed und Wahnsinn auf Höchstgeschwindigkeit hochgeschraubt, Riffs und Trommeln galoppieren nur so durch den Gehörgange. Einen eindrucksvollen Geschmack davon bekommt man z.B. bei den Songs „Arhan“ „Necrophiliac“ und „The Ladder“.
Ansonsten finden sich auf dem Album noch monstermäßige Hymnen, die mit gemäßigtem und zum Teil fast doomigen Anteilen aufwarten. Hin und wieder wird dem Hörer mit ruhigeren Zwischenparts ein wenig Erholung gegönnt, um sich danach wieder die volle Dröhnung abzuholen. So klingen Songs wie „The Interpreter“, „Litany To Satan“ oder „Hymn To Lucifer“ wie mächtige düstere Gebete oder wie Lieder direkt aus dem Gottesdienst der Hölle.
(metalhead)

Anspieltipps: Arhan, Necrophiliac, Hymn To Lucifer
Erscheinungsdatum : 22.02.2019
Label: THREEMAN RECORDING

Internet: www.wachenfeldtband.com

Kategorie: CDs & DVDs
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