Leider war ich Anfang des Jahres ein wenig kränklich, fiese Bazillen verklärten mein Gehirn, die Gedanken für eine unterhaltsame Glosse wollten einfach nicht wie sonst sprudeln. Wie gut, dass Sohnemann gerade für die Schule an einer eigenen Glosse arbeiten – und dabei dann auch ohne Muttis Hilfe zurechtkommen musste!
Was dabei herauskam, lest ihr nun hier – ich glaube, ich kann zukünftig öfters mal auf krank machen ;)!
Kennt ihr das, ihr kommt nach Hause und fangt an für die nächste Arbeit zu lernen.
Nach zwei Stunden Lernen habt ihr dann tausendundeine Frage, weil ihr mal wieder Mathe nicht versteht. Doch ihr denkt euch, hey, im Nachbarzimmer ist doch mein lebendes Lexikon Mama!
Ihr habt gerade eure Zimmertür aufgemacht und dann hört ihr es, ein Husten.
Und nicht so ein kurzes Alltagshusten, nein, das Mama-ist-krank-du-wirst-die-Arbeit-versauen-Husten.
Du machst die Tür zu.
Du denkst, alles gut, ich hab noch Zeit mit dem Lernen, denn die Arbeit ist ja erst übermorgen. Meine Fragen kann ich ja morgen meinem Mathelehrer stellen.
Nächster Tag:
Das mit dem Fragenstellen hat nicht so gut funktioniert, der Lehrer war krank.
Doch alles ist gut, zu Hause ist deine Mutter und sie wartet nur sehnsüchtig darauf, ihre Zeit deinen Fragen zu opfern.
Das funktioniert aber auch nicht so gut.
Sie ist immer noch krank. Okay, Menschen werden krank, ist ja gut, aber Mütter? Und dann auch noch zwei Tage in Folge?
Du gehst in dein Zimmer und überlegst, wie du die verdammte Gleichung löst, ohne das du weißt, was überhaupt eine Gleichung ist.
Doch nach langem Überlegen fällt dir nichts ein. Das heißt, du musst deine kranke, dir wahrscheinlich nicht gut helfen könnende, vielleicht sogar gereizte oder genervte Mutter fragen.
Du gehst aus deinem Zimmer.
Du siehst sie.
Sie sieht dich fragend an.
Angstzustände.
Doch dann wagst du dich zu fragen.
,,Hey, kannst du mir bitte Mathe erklären, ich versteh das nicht.“
,,Klar, * hust hust*, was verstehst du denn nicht?“
,,Ich kapier einfach nicht, wie Gleichungen funktionieren.“
,,Okay.“
Alles scheint gut zu sein, sie erklärte mir alles, doch was ist, wenn das alles falsch ist? Es ist ja keine voll funktionstüchtige Mutter!
Als sie fertig war, bedankst du dich und gehst rasch in dein Zimmer, die Angstzustände verschlimmern sich.
Tag der Arbeit:
Du schreibst deine Arbeit, hast noch zwei Stunden Physik, in denen es um so einen starken Typen namens Newton geht und gehst danach nach Hause.
Du gehst in dein Haus rein, doch irgendetwas ist anders.
Du hörst kein Husten.
,,Hi Schätzchen, guck mal, ich bin wieder gesund.“
Du freust dich und das sagst du ihr auch.
Endlich hast du wieder eine funktionierende Mutter.
Denn Morgen schreibst du schon die nächste Arbeit.
(SonOfSiN)