Thomas Finn – Bermuda (Horrorthriller)

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Ein Kreuzfahrtschiff erleidet unter mysteriösen Umständen im Bermuda-Dreieck Schiffbruch. Nur zwei Handvoll Menschen überlebt die Havarie und findet sich plötzlich auf einer unbekannten Insel wieder. Auf dem Eiland ist alles irgendwie anders: Handys funktionieren nicht, die Leichen anderer Schiffbrüchiger werden mumifiziert angespült und mysteriöse Geräusche und Lichterscheinungen in der Nacht sorgen für Schrecken. Und dann sind da auch noch diese mysteriösen Lebewesen, die es offensichtlich auf sie abgesehen haben. Nach und nach kommen die wenigen Überlebenden dem namenlosen Grauen auf der Insel auf die Spur.

Mein Leseeindruck:

Eines vorweg, die Genre-Bezeichnung „Horrothriller“ finde ich für diesen Spannungsroman mit phantastischen Elementen ein wenig überzogen. Gegruselt habe ich mich beim Lesen überhaupt nicht. Ich lese selten Thriller, erwarte dann aber gute und spannende Unterhaltung. Das hat mir dieser Roman dann auch tatsächlich geboten.

Wenn man sich vorab den Klappentext durchliest, erinnert der Story-Aufbau schon ein wenig an die Mystery -TV-Serie „Lost“. Meine Erwartungshaltung in diese Richtung konnte der Roman dann auch durchwegs erfüllen. Im Mittelpunkt der Handlung stehen vor allem das ehemalige Besatzungsmitglied Itzil und der Biologe Alex. Auch ein irgendwie an Elon Musk erinnernder Multimillionär spielt ab Mitte des Romans zunehmend eine tragende Rolle.
Die Insel beherbergt zahlreiche Geheimnisse, wie bei einem Puzzle schaffen es die Schiffbrüchigen die einzelnen Teile nach und nach zusammenzusetzen. So ein bisschen ahnt ein mit Mystery erfahrener Leser aber schon recht bald, was die Ursache der mysteriösen Gegebenheiten auf der Insel sein könnte. Und auch das geht in meinen Augen so überhaupt nicht in die Horrorecke. Aber eine andere Genre-Benennung hätte es vielleicht auch zu offensichtlich gemacht ;).

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt durch den Roman, die Ausflüge in die Welt der Maya zum Beispiel fand ich durchaus spannend. Und dass es Bienen gibt, die beißen, war mir bis dato auch nicht bekannt. Zum Ende hin hätte es in meinen Augen noch ein wenig ausgefeilter, nicht ganz so a-typisch für einen Mystery-Roman sein müssen. Und die letzte „Pointe“, nun ja, sehr 80´s-mäßig. Dieser kleine „Cliffhanger“ könnte eine Fortsetzung andeuten. Finde es aber schade, dass es gerade diese liebenswerte Figur treffen musste. Ein paar mehr senilitätsfreie Jahre als quasi positive Folge des „Übergriffs“, das hätte mir als Schlusspunkt besser zugesagt. Aber ist ja auch Geschmackssache.

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(SiN)

Droemer Knaur
Taschenbuch, 528 Seiten
ISBN 978-3-426-22719-0
€ 14,99,–
VÖ: 01.09.2020
Verlags-Homepage: https://www.droemer-knaur.de

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Kategorie: Bücher
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