Die süddeutschen Newcomer Mundtot präsentieren mit ihrem zweiten Album „Schatten“ zwölf sehr vielfältige Songs mit gutem Unterhaltungswert. Die Band sieht sich selber irgendwo zwischen Alternative Rock und Dark Rock und bietet einen modernen rockigen Sound mit durchdachten deutschsprachigen Texten. Immer wieder geht der mit einer charismatischen Stimme ausgestattete Sänger Tino dabei auch in Sprechgesang über. So klingt der sehr eingängige Track „Schönster Traum“ fast ein wenig nach Falco. Der krachige Opener „Einsamkeit und Zweifel“hört sich fast schon ein wenig nach Rap an. Mit „Abendlicht“ ist auch ein sehr stimmungsvolles Instrumentalstück enthalten. Mein persönlicher Favorit ist jedoch das melancholisch-rockige „Regen“ – sicherlich das Gothic-lastigste Stück auf dieser Scheibe, sieht man mal wieder von dem Rap-artigen Part ab. Dieser Wechsel zwischen den verschiedenen Genres und Stilmitteln aber macht auch gerade dieses Album aus. Diese Scheibe ist vor allem etwas für ein jüngeres Publikum, die Deutschrock mögen und sich nun „weiterentwickeln“ wollen. Für alte Gothic-Hasen sicherlich zu mainstreamig/alternativ.
(SiN)
Anspieltipps: Einsamkeit und Zweifel, Schwarz – Weiss, Regen
VÖ: 17.04.2014
Homepage: http:mundtot.net