Das Lord Of The Lost gerne mal ungewöhnliche Pfade gehen, ist ja hinlänglich bekannt. Aber diese schräge, leicht dissonant wirkende Sound, der einem direkt mit den ersten Klängen von „The Love Of God“ entgegenschlägt – einmalig!
Weiß man beim ersten Hören der schrill anmutenden E-Gitarrenklänge nicht, ob das so einem wirklich gefällt – bohrt sich einem das Ganze derartig wiederholt in die Gehirngänge, das man bewundernd zustimmen muss.
Böse sind sie, die verloren Jungs, der ganze Song brettert hart und unerbittlich auf den Zuhörer ein und verfügt auch über einen eingängigen (live mitgrölbaren 😉 ) Refrain..
Zwei weitere Versionen der schrägen Nummer gibt es auf dem Silberling noch auf die Ohren. Die Piano-Version des Songs wirkt streckenweise zwar etwas verträumter, doch keine Sorgen, die Dissonanzen bleiben. Bei der Instrumental-Version von „The Love Of God“ übernimmt dann eine melodiös geführte E-Gitarre (hat was von Hardrock) die Stelle von Chris Harms düster-beschwörender Stimme.
Das das kommende Album „Empyrean“ wohl eine harte und düstere Metal-Richtung einschlägt, zeigt auch „Another Sunny Day in Paradise“, das musikalisch so gar nicht seinem sanftmütigem Namen entsprechen möchte.. Klanggewaltig, bretternde Gitarren, mit viel Tiefe und verzerrtem Gesang – cool!
Zu guter Letzt gibt es noch die deutschsprachige Version des LOTL-Hits „Blood For Blood“ zu hören, von der NDH-Band „Erdling“ interpretiert. Hmm, auf englisch und von LOTL selbst gefiel es mir besser, hart geschrammelt wird aber auch hier noch mal ;).
Die Maxi-EP ist übrigens auf 999 Exemplare im handnummerierten Digipak limitiert!
(SiN)
Anspieltipps: The Love Of God, The Love of God (Tobias Mertens Ego Version), Another Sunny Day in Paradise
VÖ: 13.05.2016
Homepage: http://lordofthelost.de/