Rainer Schröder – Die Farben von Florenz (historischer Krimi)

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1489 im Florenz der Medici, seit Wochen bangt der angesehener Freskenmaler und Dominikanermönch Pater Angelico um eine Lieferung Lapislazuli, die er zur Herstellung  der kostbaren Farbe Ultramarin günstig geordert hat. Doch der säumige Lieferant begeht Selbstmord – das möchte zumindest die gefürchtete Geheimpolizei glauben. Dem spitzzüngigen Mönch kommen jedoch schnell Zweifel – seine eigenen Nachforschungen bringen ihn jedoch schnell selber in Lebensgefahr..
Auftakt zu einer Kriminalromanserie aus dem Florenz der Renaissance!

Mein Leseeindruck:

Ein interessanter neuer „Kriminologe“ á la Miss Marple oder Sherlock Holmes macht sich hier also an die Arbeit. Die Figur des Paters Angelico ist vielschichtig, als ultrafromm kann man ihn in verschiedener Hinsicht nicht bezeichnen. Seine forsche und oft eigensinnige Art ist gerade in dieser Zeit nicht gerade jedermanns Sache.
Das Lapislazuli, das er geordert hatte, war viel zu günstig, das war ihm auch klar. Aber die  42 verlorenen Goldstücke (eigentlich 50, acht hat er noch „andersweitig“ verwendet) stellen für ihn schon ein großes Problem dar. Kurzerhand macht sich der Geistliche also selber an die Ermittlung, auch da er kurz vor dem „Selbstmord“ Streitigkeiten zwischen dem nun verblichenen Lieferanten und einem offenkundig edlen Herrn mit bekommen hat.
Um den Roman gleich gut anzutreiben, beginnt die Erzählung direkt mit der Entführung und Folterung des Malermönchs, anscheinend genau durch eben diesen vermögenden Mann. Die Ermittlungen haben also kein gutes Ende genommen, soviel weiß man direkt ;).

Spannender Krimi mit unterhaltsamen Elementen vor einer farbenprächtigen Kulisse im 15. Jahrhundert, für Genrefans und Lesern mit Hang zum historischen Roman hervorragend geeignet.

(SiN)

Knaur-Verlag
Taschenbuch, 416 Seiten
€ 9,99
ISBN: 978-3-426-50990-6
VÖ: 02. Mai 2012
Verlags-Homepage: http://www.knaur.de

Kategorie: Bücher
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