Funkelglanz – die fantasievolle Seite des Lebens

Zwei sehr unterschiedliche Schriftsteller, die lebhafte Liebesroman-Autorin January Andrews und der gefeierte Literat Gus Everett, stecken in einer persönlichen Krise, die sich als Schreibblockade auswirkt. Bei einem feucht-fröhlichen Abend schließen die beiden einen ungewöhnlichen Deal: Gus wird den Sommer mit dem Schreiben einer Liebeskomödie verbringen, während January seinen nächsten hochintellektuellen Bestseller-Roman verfassen wird. Dieser Tausch führt zu ungewöhnlichen Erkenntnissen und Entwicklungen, auch für die beiden Autoren..

Mein erster Leseeindruck:

Ab und an mag ich auch einmal etwas leichtere Kost und da ist, gerade in den Sommermonaten, eine romantische Komödie ja gar nicht mal das Schlechteste. Die US-amerikanische Autorin Emily Henry hat bereits einige erfolgreiche Bücher in diesem Genre veröffentlicht, der vermeintlich ach so schwierige Rollentausch der beiden Protagonisten erschien mir ein erfolgsversprechendes Sujet.

Das Buch ist aus der Perspektive der leicht chaotischen January Andrews geschrieben, diese hatte kürzlich mit dem Verlust von gleich zwei geliebten Menschen, dem Tod des Vaters und der Trennung von ihrem Freund, zu kämpfen. Ganz nebenbei stellte sich nach dem Tod des Vaters heraus, dass dieser schon lange ein Doppelleben geführt hat. January hat dann auch vom Vater ein Ferienhaus geerbt, in dem er offensichtlich mit seiner Geliebten viel Zeit verbracht hat. Das bei dieser Ausgangslage die längst überfällige neue Liebesgeschichte nicht so aus den Fingern fließt ist sicherlich verständlich!

Wie es der Zufall 😉 so will, wohnt nebenan der erfolgreiche Autor Gus Everett, den January auch schon einmal bei einem Schreibkurs näher kennengelernt hatte. Arroganter Bursche, laut ihrer Beschreibung, doch die beiden hätten damals wohl dennoch fast ein „Krösken“ gehabt.. Auch Gus scheint persönliche Probleme zu haben, denn auch bei ihm will der neue Superkracher einfach nicht zu Papier gebracht werden. Nach einem feucht-fröhlichen Abend (ehrlich gesagt erscheint mir vor allem January sehr versoffen..) beschließen die beiden, die Seiten zu wechseln und dem anderen zu zeigen, wie einfach man dessen Genre letztendlich bedienen kann. Die Spiele wären eröffnet!

Nun ja, das ist alles recht unterhaltsam, wobei mich hauptsächlich die Geschichte des Vaters interessiert. Offensichtlich hat er sein altes Leben mit krebskranker Frau und Tochter January aufrecht gehalten, parallel aber ein sehr inniges Verhältnis zu einer anderen Dame gehabt. Warum, wieso wird sich vermutlich im weiteren Verlauf des Romans noch entpuppen.

Leichtfüßige Unterhaltung, für meinen Geschmack vielleicht ein wenig zu US-amerikanisch“
(SiN)

Droemer Knaur
Taschenbuch, broschiert, 352 Seiten
ISBN 978-3-426-52518-0
€ 9,99
VÖ: 01.04.2020
Verlags-Homepage: https://www.droemer-knaur.de

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