Astrid Fritz – Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam (mittelalterliche Weihnachtsgeschichte)

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Weihnachten 1538, der junge Straßendieb Jakob ist vor dem Anführer seiner Straßenbande in Freiburg nach Straßburg geflüchtet. Frierend und völlig ausgehungert sieht er einen Beerdigungszug aus dem Haus eines kleinen Schneiders gen Kirche ziehen. Jakob nutzt die Chance und dringt in das Haus ein. Hungrig fällt er über die kärglichen Speisen der Familie her und wird dabei erwischt. Nur die Schneiderstochter Susanne zeigt Mitleid mit ihm. Kann Jakob, der seine Tat schnell bereut, diese wieder gut machen?

100-Seiten-Check:
Erst einmal muss ich direkt die edle Aufmachung dieses hübsch anzusehenden kleinen Büchleins mit Leinenrücken und Lesebändchen sehr loben. Es macht Spaß, das Buch in die Hand zu nehmen, hat so etwas herrlich Altmodisches – wer will da noch so einen blöden E-Book Reader? Im Buch sind überdies zahlreiche hübsche Illustrationen, die die Geschichte auch bildlich veranschaulichen.

Die im Mittelalter spielende Geschichte selber liest sich interessant und angenehm und ist in klaren, einfachen Worten geschrieben. Mit dem eigentlich gutherzigen Jakob wird man schnell warm, aber auch die verarmte Schneiderstochter Susanne scheint ein liebenswerter Mensch zu sein. Die Erzählung hat schon etwas von der Anmut von „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens, man möchte unbedingt weiter lesen und erfahren, wohin die Erzählung sich wohl entwickeln wird. Und was hat das alles eigentlich mit dem Weihnachtsbaum zu tun..?

Ein rundum gelungenen Werk, das zum Schmökern einlädt. Optik und Inhalt passen auch einfach herrlich in die schöne Vorweihnachtszeit!
(SiN)

Kindler
gebundene Ausgabe, 128 Seiten
ISBN 978-3-463-40645-9
€ 12,–
VÖ: 01. November 2013
Verlags-Homepage: http://www.rowohlt.de/

Kategorie: Bücher
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